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Ständig wird man hier von irgendwelchen kulturpolitischen Skandalen oder Schlagersängern mit Textschwäche davon abgehalten, sich den wichtigen Themen des Sommers zu widmen. Jetzt werden die Tage schon wieder kürzer, und an dieser Stelle ist noch gar nicht über die diesjährigen Lieblingseissorten der Österreicher referiert worden. Das ist indiskutabel. Also: Den Sieg in der Kategorie "klassische Eissorten" trug auch heuer die unverwüstliche Vanille davon. In der exzentrischeren Kategorie "moderne Eiskreationen" gewann Cookies. Interessanter ist freilich, was da auf den hinteren Rängen zu finden war. Auf Platz drei zum Beispiel die Eissorte: Energy. Wie mag das schmecken? Wie eine frisch aufgebrühte Mignon-Batterie? Außerdem auf der Liste: die reichlich elaborierte Sorte "Macadamia mit Toffeecreme" - fehlt eigentlich nur "an Balsamico-Reduktion mit Korianderschäumchen".
Währenddessen, auf der anderen Seite der Welt: Balladensirene Mariah Carey steigt jetzt in den Lebensmittelmarkt ein. Nicht mit Eis, aber mit einem, nun ja, Saft. Der Drink heißt Butterfly und ist laut Etikett "inspiriert von Mariah Carey". Es kann also Entwarnung gegeben werden, er schmeckt nicht nach pürierten Tagpfauenaugen. Also, außer pürierte Tagpfauenaugen schmecken nach Süßstoff und Zucker. Und sonst nichts.
Was mag das aber bedeuten für die Eisumfrage im kommenden Jahr? Muss man sich wappnen für Sorten, die von Popstars inspiriert sind? Kann das nicht ein wenig geschmacklos werden? Oder im Fall der Sorte "Gabalier" ein bisschen abgelaufen schmecken?