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Wie man beim Kunden dranbleibt

Von Rosa Eder-Kornfeld

Wirtschaft

E-Mail-Marketing funktioniert | schnell, einfach und direkt.


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Wien. Patricia Sedlar freut sich: Vor kurzem ist die 35-Jährige mit www.bauernmarkt24.at, Österreichs erstem Bauernmarkt im Internet, online gegangen. Zehn Landwirte betreiben dort ihre virtuellen Marktstände mit eigenen Produkten, weitere fünf hat die Jungunternehmerin in der Pipeline. Nun kommt die Knochenarbeit: Kundenakquirierung und Kundenbindung. Als Teil ihrer Marketingstrategie wird Sedlar auch einen regelmäßigen Newsletter verschicken, um die Kunden bei der Stange zu halten.

"Neue Kunden gewinnen und bestehende Kunden noch profitabler machen, sind die wichtigsten Themen für kleine und mittlere Unternehmen. Das Medium E-Mail ist dabei am effizientesten, da es schnell und einfach geht", weiß Matthias Funk von Eyepin, einem auf E-Marketing spezialisierten Softwarehaus.

Doch bevor Jungunternehmer ihre Werbemails und Newsletter an E-Mail-Adressen, die sich im Laufe der Zeit zusammengesammelt haben, versenden, sollten sie sicherstellen, dass sich auch jeder darüber freut. E-Mails dürfen nämlich nicht uneingeschränkt an jeden versendet werden. Laut E-Commerce-Gesetz (ECG) ist die RTR-GmbH (Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH) dazu verpflichtet, eine Liste zu führen, in die sich diejenigen Personen und Unternehmen kostenlos eintragen können, die keine Werbe-E-Mails erhalten möchten.

Diese Robinsonliste - derzeit enthält sie laut RTR etwa 23500 E-Mail-Adressen und 195 Domains - kann elektronisch abgefragt werden. Doch auch wenn ein E-Mail-Empfänger nicht auf dieser Liste steht, heißt das nicht, dass man in einfach anschreiben darf. "Grundsätzlich ist dafür die vorherige Einwilligung des Empfängers nötig", sagt Funk. Gewisse Ausnahmen gibt es nur im Rahmen bestehender Geschäftsbeziehungen.

Ist dieser Punkt geklärt, sollte überlegt werden: Welchen Nutzen kann der Inhalt meines E-Mails stiften? Schließlich will man die Kunden in Zeiten, wo fast jeder über die immer weiter anwachsende E-Mail-Flut klagt, nicht nerven. Laut Funk geht der Trend zu sogenannten Trigger-Mails, personalisierte E-Mails, die zu bestimmten Anlässen (etwa zum Geburtstag) automatisiert versendet werden.

Noch ein Tipp: "Um zu verhindern, dass ein E-Mail automatisch im Spam-Ordner landet, sollte der Betreff etwa die Worte ‚gratis‘, ‚kostenlos‘ oder ‚Bonus‘ besser nicht enthalten." Weiters sollte von vornherein ein E-Mail-Design gewählt werden, das die Darstellung auch am Smartphone unterstützt. Will ein Kunde den Newsletter eines Tages nicht mehr haben, sollte man ihm die Abbestellung nicht unnötig erschweren. Funk: "Es sollte schnell und einfach möglich sein."