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Wie man Daten auf Notebooks schützt

Von Christian Hoffmann

Wirtschaft

+++ Software verschlüsselt die Festplatten. | | Wien. Notebooks sind beweglich. Deswegen erleichtern sie die Arbeit, haben aber einen Nachteil: Daten können abhanden kommen und in falsche Hände geraten. Auf vielen beruflich verwendeten Notebooks finden sich Kundendaten, interne Unterlagen oder Passwörter, die nicht für Außenstehende bestimmt sind.


Peter Bauer, Spezialist für Verschlüsselung bei der Wiener Firma Bacher Systems, weist darauf hin, dass sich die technischen Lösungen zur Sicherung von Notebooks von denen unterscheiden, die in Netzwerken und auf Servern angewendet werden. So findet er das "Encrypting File System" (EFS) von Microsoft, das mit Windows mitgeliefert wird, nicht ideal für den Einsatz auf Notebooks. Da EFS nur einzelne Verzeichnisse verschlüsselt, liegt es am Anwender, auf den Speicherort für sensible Daten zu achten.

Für die geeignete Methode in Firmen mit eigenem Netzwerk und Außendienstmitarbeitern hält Bauer die Verschlüsselung der gesamten Festplatte. Das geschieht durch Software wie etwa "Protect Drive" von eracom. Das auf Kryptographie spezialisierte Software-Haus bietet neben groß dimensionierten Sicherheitsausrüstungen für Banken und Behörden mit "ProtectDrive" auch einen einfachen Schutz für Notebooks. Kryptographische Programme unterscheiden sich wesentlich vom einfachen, heute üblichen Passwort-Schutz auf dem Laptop. Die Software schaltet sich zwischen Betriebssystem und Laufwerke und verwandelt während der Arbeit für den Benutzer unbemerkt alle Daten durch einen Algorithmus in einen Code, der für Außenstehende nicht verwendbar ist. Würde die Festplatte aus dem Gerät entfernt und in einem anderen eingebaut, wären die Daten immer noch unbrauchbar, sofern der mathematische Schlüssel nicht bekannt ist.

Bauer hält es für wichtig, dass solche Programme vom Anwender nicht mehr erfordern als die einmalige Eingabe eines Passworts. "ProtectDrive" kann zum Beispiel auch von einem Windows-Server aus über das "Active Directory" zentral konfiguriert und dann auf einzelnen Laptops des Firmennetzwerks verwendet werden.

Außerdem bietet die Software auch ein Recovery-Verfahren an, mit dem man im Falle von vergessenen Passwörtern oder verlorenen Zugangschips immer noch an die eigenen Geheimnisse herankommt.