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Die erste böse Überraschung war eigentlich keine, weil man es eh befürchtet hatte, die zweite hat es aber ebenfalls in sich: Nachdem bekannt geworden ist, dass die Champions League ab der Saison 2018/19 aus dem frei empfangbaren Fernsehen verschwindet, meldete der "Spiegel" nun erste unbestätigte Details, wie sich der Bezahlsender Sky und der Streamingdienst Dazn die Spiele aufteilen sollen: So soll Dazn insgesamt 104 Einzelspiele, viele davon exklusiv, zeigen, Sky nur 34 Einzelspiele plus alle Konferenzen. Für Sky, das den Rückenwind des Rechtekaufs nützen wollte und die Werbung für seine Pakete unmittelbar danach gleich einmal hochgefahren hat, könnte sich dieser Deal, der für seine Konsumenten deutlichere Einschränkungen bringt als erwartet, noch als Boomerang erweisen, wie es bei den Premier-League-Übertragungen schon geschehen ist. Die Rechte für die abgelaufene Saison plus die nächsten zwei Saisonen hatte man sich mit BT Sports um die Rekordsumme von 6,9 Milliarden Euro erkauft - doch zuletzt gab es den deutlichsten Zuschauerrückgang seit sieben Jahren. Sicher, es braucht schon einiges, um eingefleischte Fans zu vergraulen, aber unmöglich scheint es nicht mehr, dass sich immer mehr vom (Spitzen-)Fußball im Männerbereich abwenden. Immerhin gibt’s andere Sparten und Sportarten: Frauenfußball, Handball etwa, um nur zwei Dinge zu nennen, bei denen Österreich bei den nächsten Europameisterschaften dabei sein wird. Für die bisher an den Rand Gedrängten könnte ein Platzen der Fußballblase durchaus Chancen bieten.