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Der nächste Physiknobelpreis steht fest. Fast, zumindest. Fast, weil... Bitte, einen Moment Geduld.
An sich sollte klar sein, dass den nächsten Physiknobelpreis Christopher Daily-Diamond und seine Kollegen von der University of California in Berkeley bekommen. Sie haben eines der größten Rätsel gelöst. Um dessen Dimension zu erkennen, muss man bedenken, dass die Menschheitsgeschichte seit anno Ötzi damit befasst war. Julius Caesar hat sich darüber gewundert, Kleopatra es nicht für möglich gehalten, das Phänomenverschonte weder Karl den Großen noch Zar Peter I. Und so weiter und so fort. Doch nicht nur herausragende Menschen waren betroffen. Absolut jeder hat darunter schon gelitten.
Es geht um das Phänomen der sich von selbst lösenden Schnürbänder.
Das calceische Knotenversagen also ist, das haben die Forscher herausgefunden, die Folge einer Kettenreaktion: Beim Auftreten wird der Knoten durch die Aufprallkräfte abwechselnd gedehnt und entspannt, was zu seiner Lockerung führt. Trägheitskräfte bei der Bewegung des Beinszerren dann an dem gelockerten Knoten und lösen ihn schließlich. Der Physiknobelpreis für diese Erkenntnis wäre eine gemähteWiese, um es so zu sagen. Wäre . . . Wenn nicht, wie aus einem Geheimpapier hervorgeht, Physiker der Bürgeruniversität von Schilda drauf und dran wären, das Geheimnis zu entschlüsseln, warum hinunterfallende Butterbrote immer auf der Butterseite landen.
Wer von den beiden im Herbst den Physik-Nobelpreis bekommen wird? - Ich wage keine Prognose. Aber die Spannung raubt mir schon jetzt den Schlaf.