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Zumindest publizistisch ist der Tod rund um Allerseelen nicht zu übersehen - oder zu überhören. Wie etwa auf Ö1. Mittwochnachmittag hieß das Thema von "Moment - Leben heute" "Tod und Trauer auf dem Land", und wir erfuhren viel von den Bestattungsriten im Tiroler Sellrain: Dass die Leichen nicht mehr im Wohnhaus der Verstorbenen aufgebahrt werden, sondern in einer Totenkapelle, weil dort mehr Platz ist als in der Stube. Dass die Hinterbliebenen den Sarg mit Beigaben versehen wie Briefe, aber auch Schnapsflaschen, Tabak, Pfeifen - ein Bestatter erzählte gar, er habe das Benzinfeuerzeug eines Verstorbenen nachgefüllt, bevor er es ihm mitgab.
Nur wenige Minuten nach dieser Sendung war der Tod in "Betrifft: Geschichte" (Ö1, 17.55 Uhr) zu Gast. Die Sendung beschäftigt sich in dieser Woche unter dem Motto "Ruhet sanft" mit Wiener Friedhöfen, am Allerseelentag war der Werdegang des Zentralfriedhofs an der Reihe. Und am Donnerstag ging es früh morgens in den "Gedanken für den Tag" um Trauerarbeit. Jeder Beitrag für sich sehr stimmig und gut gestaltet - aber eben wieder eine geballte Ladung Tod zu Anfang November.