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Wiedersehen macht nicht immer Freude

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer

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Gianluigi Buffon zu Juventus? Es wäre vielleicht kein allzu zukunftsweisender sportlicher Coup, dafür aber ein Marketing-Schachzug, der sich laut italienischen Medienberichten vom Mittwoch gerade anbahnt. Demnach seien sich Buffon und der Meister über eine Rückkehr der Tormann-Ikone nach Turin einig. Nach einem einjährigen Intermezzo bei Paris Saint-Germain könnte der 41-Jährige, der 17 Jahre lang bei Juve gespielt und mit dem Klub neunmal den Scudetto gewonnen hat, als Ersatzmann für Wojciech Szczesny verpflichtet und wohl auf spätere Aufgaben vorbereitet werden. Schließlich mehren sich auch die Meldungen, wonach Altstars nach ihrer Karriere als Spieler eine solche im Betreuer- oder Managerteam ihres Herzensklubs einschlagen: Petr Čech, ein anderer ehemaliger Weltklasse-Tormann, wird in der kommenden Saison als Berater bei Chelsea fungieren, Frank Lampard steht ebendort unmittelbar vor einem Engagement als Trainer. Im beinharten Fußballgeschäft, das sich nicht selten zum Unmut der Fans an Investoren verkauft, kann der Vertrauensvorschuss, den eine solche Konstellation mit sich bringt, schließlich nicht schaden. Nicht immer freilich ist ein solcher gerechtfertigt - oder zu erwarten. Denn noch eine andere Personalie wird derzeit heftig diskutiert: Am Dienstag hat die gewohnt gut informierte katalanische Branchenzeitung "Sport" von einer bevorstehenden Rückkehr des Brasilianers Neymar von Paris Saint-Germain zum FC Barcelona berichtet - eben jener Neymar, der vor zwei Jahren mit seinem von unguten Nebengeräuschen begleiteten 222-Millionen-Transfer, seither aber mehr mit Verletzungen und Eskapaden für Schlagzeilen gesorgt hat denn mit sportlichen Leistungen. Manchmal macht Wiedersehen ja Freude. Doch man muss einander auch nicht immer zweimal sehen.