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Wien Energie steigert Gewinn

Von Nina Flori

Politik

Mehr Umsatz und mehr Strom erzeugt, Energieabsatz geht jedoch leicht zurück.


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Wien. Seit Deutschland sich im Jahr 2011 von der Atomkraft verabschiedet und die Energiewende eingeläutet hat, sind die Schwankungen am Strommarkt immer rasanter geworden. Um die volatilen Rahmenbedingungen auszugleichen, sei ein umfassendes Risikomanagement erforderlich, sagte Wien-Energie-Chef Michael Strebl Dienstag Abend im Rahmen eines Pressegesprächs.

Bisher dürfte dieses gut gelingen. Wien Energie hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres den Umsatz um 13 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro gesteigert, der Konzernüberschuss konnte um 14 Prozent auf rund 106 Millionen Euro erhöht werden. Auch die Stromerzeugung stieg von Jänner bis September an.

Spittelau im Vollbetrieb

Durch eine stärkere Bereitstellung von Strom und Wärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung, dem Vollbetrieb der Müllverbrennungsanlage Spittelau und einer höheren Auslastung von Wasser-, Wind- und Solarkraftwerken und des Waldbiomasse-Kraftwerks Simmering wurden 14 Prozent mehr Storm erzeugt.

Insgesamt sank der Energieabsatz jedoch um drei Prozent auf 14.850 GWh. Der Gasabsatz ging aufgrund der relativ warmen Witterung um acht Prozent zurück, der Stromabsatz um zwei Prozent. Bei der Wärme gab es einen leichten Zuwachs um ein Prozent.

Neben dem Ausbau der E-Mobilität (im kommenden Jahr will Wien Energie über bis zu 600 Ladepunkte verfügen) setzt man auf Bürgerbeteiligungsmodelle und die Kooperation mit Start-ups. Im Herbst wurde ein Innovationswettbewerb gestartet, an dem 180 Jungunternehmer aus aller Welt teilgenommen haben, um gemeinsam mit Wien Energie neue Produkte zu entwickeln. Im Oktober wurde zudem das Selbstversorgerprodukt "HausMaster" gestartet, das Kunden dabei unterstützt selbst Strom zu erzeugen.