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Die Wiener Börse präsentierte sich zu Beginn der zweiten Augustwoche vor dem Hintergrund positiver internationaler Vorgaben weiterhin in sehr guter Verfassung. Mitte der Woche ist die Stimmung dann abgeflaut, der Markt hat sich auf höherem Niveau aber weitgehend behauptet. Im Grunde war die insgesamt uneinheitliche Entwicklung nach wie vor ein Spiegelbild der Kursbewegungen der Bank Austria.
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Im Sog des Kurssprungs der HypoVereinsbank-Aktie verbuchte auch der heimische Blue Chip eine weitere markante Befestigung, ehe der Aufschwung zur Wochenmitte gestoppt wurde. Alles in allem verbuchten die österreichischen Standardwerte und auch der Gesamtmarkt dennoch ein deutliches Plus. Der Anstieg ist freilich unter dem Euro-Durchschnitt geblieben, den der ATX zuletzt ja deutlich outperformed hatte. Der ATX kletterte vom 4. bis zum 8. August von 1.162,43 auf 1.188,27 Punkte, um in der Folge - vor allem nach Gewinnmitnahmen bei der Bank Austria - nach unten zu korrigieren. Zum Ende der Woche wurde der Blue Chip-Index schließlich mit 1.174,58 Punkten um etwas mehr als 1% über dem Vorwochenschluß errechnet. Der WBI als Indikator für den Gesamtmarkt hat sich im Wochenverlauf um 0,9% auf 492,98 erhöht. Im Vergleich dazu ist der DJ Euro Stoxx als Meßgröße für Euroland um 2,3% geklettert, verbuchte der deutsche DAX sogar einen Anstieg um fast 4%. Der ViDX als Indikator für die in Wien gelisteten Wachstumstitel hat um 0,8% auf 1.443,05 nachgegeben. Er hat sich damit besser entwickelt als der Easdaq All Share (minus 3%), blieb aber hinter der Performance des gehaltenen NEMAX zurück.
Die Bank Austria verzeichnete in der Berichtsperiode per saldo einen Kursantieg um 2,6%. Erste Bank legten ausgezeichnete Halbjahresdaten vor und zogen um 3,8% an. Den stärksten Kursanstieg aller ATX-Werte verbuchten RHI, die ebenfalls sehr erfreuliche Ergebnisse veröffentlichten. Libro legten um fast 4% zu. Sehr gut in Szene setzen konnten sich im Topsegment auch VA Tech, die vom geplanten Börsegang ihrer Software-Tochter AI Informatics profitierten. BWT und Mayr-Melnhof bröckelten dagegen kräftig ab.
Im Specialist Market stachen Palfinger, AvW Invest Stamm sowie Rosenbauer positiv hervor. In der Gunst der Anleger stand zudem der Wachstumstitel SW Umwelt. Deutliche Kursrückgänge mußten dagegen Feratel sowie AHT hinnehmen. Jenbacher sowie die Stammaktien der beiden Baukonzerne Porr und Bau Holding notierten ebenfalls tiefer.
Bei den zu Einheitskursen gehandelten Aktien des C-Segments verbuchten stage1, VKW, Agra Tagger und AvW Invest Vorzug deutliche Verbesserungen. Zu den Verlierern zählten dagegen allen voran Heid, Messer igm Stamm und Lambacher. Vogel & Noot Wärmetechnik sowie General Partners und WMP bröckelten ebenfalls kräftig ab.
Am Neuen Markt in Frankfurt waren AT&S unter Berücksichtigung des am vergangenen Donnerstag durchgeführten Aktiensplitts im Verhältnis 2:1 etwas schwächer. Brain Force profitierten von Kaufempfehlungen durch die deutsche DG Bank und legten ebenso wie update.com und Adcon deutlich zu. Plaut waren dagegen schwächer. Die an der Easdaq gelisteten S&T sowie Topcall und YLine mußten ebenfalls starke Einbußen hinnehmen.
Hans Almer ist Redakteur der Zeitschrift "bankundbörse"