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Wien-Tourismus im Hoch

Von Eva Steinkellner

Wirtschaft

Als "Rekordjahr" bezeichnete gestern Finanzstadtrat Sepp Rieder das Wien-Tourismusjahr 2000. Insgesamt waren 7,7 Millionen Touristen in der Bundeshauptstadt unterwegs, womit ein Anstieg von 1,8 Prozent gegenüber dem Jahr 1999 verzeichnet wurde. Nur ein einziger Wermutstropfen trübte die gute Bilanz: Aufgrund der EU-Sanktionen häuften sich in manchen Bereichen die Absagen.


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Negativ niedergeschlagen haben sich die Sanktionen bei Firmentagungen. "Da mussten wir Verluste hinnehmen", bestätigte Tourismusdirektor Karl Seitlinger. Empfindlich gelitten hat auch der Tourismusstrom aus Frankreich: Gegenüber 1999 sank die Besucherzahl um 15 Prozent.

Trotz der Einbussen sprach Rieder von einem "tollen Ergebnis", welches speziell auf die Daten im Dezember zurückzuführen ist. Seitlinger: "Das Dezemberergebnis war dafür ausschlaggebend, dass die Gesamtjahresbilanz so positiv ausfiel." Dass erstmals über 600.000 Nächtigungen verzeichnet werden konnten, liege laut Rieder an den Events rund um Weihnachten und Silvester. Die Bettenauslastung schnellte in diesem Monat von 45,5 im Vorjahr auf 52,6 Prozent.

Mit 13 Prozent weist der Tourismus aus den USA den größten Zuwachs an Nächtigungen auf. "Eine gewaltige Entwicklung erlebte auch der Inlandstourismus", resümierte Rieder. Nächtigungssteigerungen aus Japan, Großbritannien, Spanien und der GUS machten Rückgänge aus Deutschland, Italien und der Schweiz wieder wett.

In Zukunft will man Wien nicht nur als Kunst- und Kulturstadt vermarkten, sondern auch den Kongresstourismus forcieren. Schließlich habe das auch Auswirkung auf Wien als Weltstadt, meinte Rieder. "Es siedeln sich immer mehr Handelsketten an, vor allem im Modebereich". Für 2003 gelang es bereits, den internationalen Kardiologenkongress mit rund 30.000 Teilnehmern nach Wien zu holen.