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Wien wieder in Jubelstimmung

Von Werner Michael Szabó

Wirtschaft

Wiener Leitindex nach drei Quartalen mit Plus von 41%. | Wien. In der letzten Septemberwoche zugleich Abschluss des dritten Quartals war viel Bewegung in den Aktienbörsen. Dem Wiener Markt tat das richtig gut, er schloss sich der Aufwärtsentwicklung an. Es war durchaus nicht nötig, den vollen Schwung der internationalen Börsen mitzunehmen, denn Wien hatte sich schon zuvor deutlich besser entwickelt als die großen westlichen Börsen.


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Der Vergleich macht sicher: Während etwa der deutsche DAX in den ersten drei Quartalen um gut 18%, der britische FTSE 100 um knapp 14% und der französische CAC 40 um fast 20% gestiegen sind, kletterte der ATX um über 41%. Außerdem markierte der heimische Leitindex am 30. September ein neues historisches Hoch.

Gute Wirtschaftsdaten

Stellt sich nur die Frage nach dem Warum? für den generellen Aufschwung an den Aktienmärkten. Nach Meinung von Analysten sind die Wirtschaftsdaten besser als angenommen das ist Wasser auf die Mühlen der Börsen. Vergessen sind damit alle negativen Faktoren, wie hoher Ölpreis und dergleichen.

Roadshows beflügeln

Wie auch schon in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, bringen Roadschows zusätzlich Schwung in den österreichischen Aktienmarkt. So auch diese Woche. Rund zwei Drittel der ATX-Unternehmen gingen am Mittwoch und Donnerstag mit der Wiener Börse zu Investorentreffen nach London und Edinburgh. Das Interesse seitens der institutionellen Investoren an österreichischen Blue-Chip-Unternehmen war enorm, was sich auch unmittelbar auf die Kursentwicklung niedergeschlagen hat.

Der Wiener Leitindex zog in dieser Woche um 2,3% an und schloss mit 3.457,45 Punkten auf einem neuen All-time-high. Ein neues historisches Hoch verzeichnete auch der Wiener Börseindex (WBI) mit 1.275,53 Zählern im Wochenabstand ein Plus von 1,8%. In den ersten neun Monaten schaffte der WBI ein Plus von 37,5%. Die Performance des Gesamtmarktes lag damit ebenfalls im internationalen Spitzenfeld.

Neu in den Prime Market aufgenommen wurde am Dienstag die slowakische Billig-Airline SkyEurope, die zunächst den Aktionären aber keine Freude bereiten konnte und gegenüber dem Emissionspreis (6 Euro) mit 5,96 Euro etwas tiefer die erste Börsenwoche schloss. Aus dem Kurszettel gestrichen wurden hingegen im Standard Market Auction VA Tech und Mautner Markhof.

Ein starkes Lebenszeichen gab Raiffeisen International (RI) mit Plus 13,3% von sich. Hier scheint sich auch die Ersteinschätzung der schweizerischen UBS mit "buy" und einem Kursziel von 65 Euro positiv ausgewirkt zu haben. Auf den Fuß folgt Andritz mit einem Plus von 12,2%. Ansehnliche Kursgewinne verbuchten weiters Palfinger (+8,6%), Schoeller-Bleckmann (+8,3%), Böhler-Uddeholm (+6,8%) sowie Agrana, BWT und voestalpine mit jeweils rund +5%. Negativ aufgefallen sind vor allem AvW Invest (-5,2%) und Wolford (-4,9%).

* Werner M. Szabó ist Redakteur der Zeitschrift "bankundbörse"