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Wiener Aktienmarkt weiter in Hochstimmung

Von Werner M. Szabo

Wirtschaft

Der Wiener Aktienmarkt überrascht Woche für Woche aufs Neue und setzte seinen Aufwärtstrend weiter fort. Der ATX, der noch zum Jahreswechsel bei 1.545 Punkten gelegen war, ist seither um mehr als 11% gestiegen. Damit hat sich der heimische Aktienmarkt wieder einen Vorsprung gegenüber den großen internationalen Börsen erarbeitet.


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Obwohl von den Bewertungen her gesehen noch etwas "drinnen" zu sein scheint, wird die Luft allmählich etwas dünn. So wie an den internationalen Börsenplätzen ist auch in Wien die Liquidität nach wie vor hoch, so dass weiterhin Anlage suchendes Kapital in die Aktien fließt.

Das absolute Highlight in der vergangenen Woche war der überraschend schnelle Ausstieg der Telecom Italia beim österreichischen Branchenprimus Telekom Austria. Die Transaktion wurde am Kapitalmarkt durchwegs positiv aufgenommen und hat sich auch auf die Kursentwicklung günstig niedergeschlagen. Mit knapp 53% befindet sich die Telekom Austria damit mehrheitlich in Streubesitz. Nur sehr langsam läuft hier zu Lande die Berichtssaison der Unternehmen über das 4. Quartal bzw. das Gesamtjahr 2003 an. Die ersten Zahlen lieferten Topcall und Palfinger, wobei insbesondere der Kran- und Hebespezialist aus Salzburg eine deutliche Ergebnissteigerung erzielen konnte. Dennoch lagen die Zahlen unter den Erwartungen. Enorm hoch waren in der vergangenen Woche die Tagesumsätze an der Börse, die bis über 300 Mill. Euro geklettert sind. Verantwortlich dafür war Telekom Austria, bei welcher die Umsatzvolumina mit dem Ausstieg der Italiener explosionsartig nach oben geschnellt ist.

Der ATX, der in der Spitze schon bei 1.733,16 Punkten gelegen war, schloss die Woche mit 1.724,67 Zählern um 1,09% über der Vorwoche. Der WBI als Messgröße für den Gesamtmarkt verbesserte in der gleichen Größenordnung, nämlich um 1,08% auf 683,83 Punkte.

Kursgewinner im prime market waren in der vergangenen Woche Constantia-Verpackungen mit einem Plus von 23,7%. Kräftig zulegen konnten auch Austrian Airlines (+ 16,2%), Head (14,3%) und Investkredit (+ 12,5%). Andritz kletterten auf ein neues historisches Hoch von 39,60 Euro und beendeten die Woche mit 38,99 Euro um 8,9% höher. Kräftig angestiegen sind auch Wolford (+8,5%), UIAG (+6,5%), Telekom Austria (+5,6 %) sowie S&T (+5,4%). Bei Telekom Austria ist der Aufwärtstrend nach wie vor intakt.

Freundlich präsentierte sich auch eine Reihe anderer Aktien, wie Wienerberger (+3,6%), JoWooD (+3%), UNIQA (+2,8%) und RHI (+2,7%). Der weltgrößte Ziegelhersteller erzielte mit 24,80 Euro sogar ein neues 52-Wochen-Hoch. Das Investmenthaus Merrill Lynch hat die Aktie in der jüngsten Analyse auf "buy" und das Kursziel auf 29 Euro hochgestuft. VA Tech gab nach der Bekanntgabe, dass die Wassertechniksparte WABAG nicht verkauft wird, etwas nach. Gewinnmitnahmen drückten die Kurse von Schoeller-Bleckmann (-6,2%), OMV (-4,5%), Böhler-Uddeholm (-4,5%) und BWT (-4,4%).

Bei den im standard market zu fortlaufenden Kursen gehandelten Aktien konnte bauMax mit einem Plus von 4,8 % den Aufwärtstrend weiter fortsetzen. Damit kommt die Aktie seit Jahresbeginn bereits auf einen Kursgewinn von über 11%. Etwas freundlicher präsentierten sich auch die Vorzugsaktien der Porr (+1,6%).

Werner M. Szabó ist Redakteur der Zeitschrift bankundbörse