Erste-Bank-Chefanalyst Friedrich Mostböck attestiert der Wiener Börse eine hohe Aufnahmefähigkeit. Das für die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge erwartete Volumen in Höhe von 500 Mill. Euro jährlich sollte leicht zu platzieren sein, sagte Mostböck gestern vor Journalisten.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der Tagesumsatz an der Wiener Börse betrage durchschnittlich 60 Mill. Euro, was auf das Jahr hochgerechnet 15 Mrd. Euro ergebe. Die Emission der Telekom Austria in Höhe von 559 Mill. Euro sei an nur zwei Tagen platziert worden, rechnete Mostböck vor. Und das Zukunftsvorsorge-Volumen komme schließlich nicht an einem Tag.
Die Zukunftsvorsorge komme auch den zukünftigen Privatisierungen zugute - diese könnten vom Markt besser aufgenommen werden. Die Lage an den Finanzmärkten sei zwar nicht rosig, aber "auch in schwachen Börsephasen sollten Privatisierungen möglich sein", betonte Mostböck. Als "leicht zu platzieren" sieht er Böhler Uddeholm und einen Teil der voestalpine.
Die Erste Bank strebt mit ihren beiden Zukunftsvorsorgeprodukten - wie berichtet bietet die Bank eine Fonds- und eine Versicherungsvariante an - einen Marktanteil von 20% an. Der Vertrieb erfolgt über die Filialen der Erste Bank und der Sparkassen. Durch die staatliche Prämie und die Steuerfreiheit erwartet die Erste Bank einen Performancevorteil von ca. 2% p.a. gegenüber einem vergleichbaren nicht begünstigen Fonds.