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Wiener Börse im Aufwärtstrend

Von Hans Almer

Wirtschaft

Der österreichische Aktienmarkt ist über weite Strecken der zweiten Jännerwoche wenig verändert geblieben, hat aber zum Wochenschluss deutlich angezogen. Die schon in der ersten Woche des neuen Jahrtausends gezeigte Aufwärtsbewegung hat damit in der Berichtsperiode ihre Fortsetzung gefunden. Die Wiener Börse lag damit im Trend der anderen Finanzplätze in Europa.


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Der Fließhandelsindex ATX hat im Wochenverlauf um 1% auf 1.093,58 Punkte zugelegt. Der DJ Euro Stoxx als Indikator für die Börsen in Euroland ist um 0,9% gestiegen. Die in Wien gelisteten Wachstumswerte waren gemessen am ViDX um durchschnittlich 3,4% schwächer.

NEMAX und Easdaq legten wieder zu

Der NEMAX und der Easdaq All Share haben dagegen nach den markanten Rückgängen in der ersten Jännerwoche Terrain wettgemacht und sind um fast 8% bzw. mehr als 22% geklettert. An der Wiener Börse war in der abgelaufenen Woche kein einheitliches Kursbild erkennbar, die Stimmung hat sich aber zum Wochenausklang hin entscheidend verbessert. Eine stärkere Nachfrage war in der Berichtswoche wiederum für die Telekom Austria zu registrieren, die ihre Erholung fortsetzen konnte.

Libro sorgte für viel Aufregung

Für viel Aufregung hat die Libro-Aktie gesorgt, die einfach keinen Boden gefunden hat. Bis zum Mittwoch sank der Titel auf ein Rekordtief von 11,20 Euro.

Danach veranlasste der Libro-Vorstand eine kurzfristige Handelsaussetzung mit einer darauffolgenden ad-hoc-Meldung bezüglich der voraussichtlichen Erlöse und angepeilten Ergebnisse und hat so Schlimmeres verhindert und der rasanten Talfahrt ein Ende gesetzt. Die Libro-Aktie zog daraufhin kräftig an, hat aber im Wochenverlauf per saldo immer noch 10,5% eingebüßt.

Im Topsegment mussten neben Libro auch BETandWIN mit 14,5% und BWT mit 7% markante Einbußen hinnehmen. Bank Austria verloren fast 5% und haben ein stärkeres Ansteigen des ATX verhindert.

Hervorragend in Szene setzen konnten sich dagegen OMV, Wienerberger und Verbund. Ebenfalls sehr fest präsentierten sich Austrian Airlines, Erste Bank, Austria Tabak, CyberTron, Generali, Brau-Union und VA Tech.

Im Specialist Market stachen Feratel positiv heraus. Deutlich zulegen konnten auch Constantia-Verpackungen und AvW Invest Stamm. JoWood bröckelten dagegen um mehr als 10% ab, Palfinger um fast 7%. Deutlich nach unten korrigierten in der zweiten Jännerwoche auch die Performance AG und Jenbacher. Auf der Verliererseite standen zudem stage1, Agrana und die Porr-Vorzüge.

Die im C-Market gelisteten Ankerbrot haben sich nach dem Absturz um 60% in der ersten Jännerwoche erholt und verbuchten im Berichtszeitraum ein plus von 50% auf 3,01 Euro. Die Schlumberger-Vorzüge legten um fast 13% zu. Die Stammaktien der Schlumberger sowie die Vorzüge und Kapitalanteilscheine der Miba waren ebenfalls freundlicher, während Kapital & Wert ein Viertel ihres Wertes verloren. Die Hild-Stämme bröckelten um knapp 12% ab.

update.com befestigten sich um 60%

Am Neuen Markt in Frankfurt setzten update.com mit einer weiteren Befestigung um 60% ihre zu Jahresbeginn gestartete Aufholjagd fort. Erholen konnten sich auch Blue C mit einem Plus von fast 30%. Plaut kletterten um knapp 26% und Pankl Racing um nahezu 15%. Brain Force büßten dagegen fast 12% ein.

Hans Almer ist Redakteur der Zeitschrift "bankundbörse".