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Wiener Börse im Eurotrend fester

Von Hans Almer

Wirtschaft

Die letzten Oktober- und ersten Novembertage waren an der Wiener Börse durch eine zunehmende Nachfrage für Werte der Old Economy und einen nach wie vor sehr starken Druck auf die Aktien der New Economy gekennzeichnet.


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In der wegen Allerheiligen zweigeteilten Börsenwoche war unmittelbar vor der Feiertagsunterbrechung und auch zum Wochenschluß eine starke Nachfrage für eine Reihe ausgewählter Titel zu registrieren. Einige gute Neunmonatsergebnisse, Privatisierungsphantasie bei einzelnen Blue Chips und das IPO der Telekom Austria mit einer investorenfreundlichen Emissionspreis-Bandbreite von 9 bis 12 Euro sorgten für Gesprächsstoff und Bewegung am Markt. In der letzten Stunde der Freitag-Sitzung gab es noch ein starkes Finish, sodaß sich die Wiener Börse über die gesamte Börsenwoche gesehen im Eurotrend sehr freundlich präsentierte. Der Fließhandelsindex ATX stieg an den ersten beiden Tagen der abgelaufenen Woche von 1.097,68 auf 1.130,57 Punkte und wurde nach einer leichten Korrektur nach unten und einem starken Anstieg zum Wochenschluß schließlich mit 1.133,98 Punkten errechnet.

Die österreichischen Blue Chips haben damit in der Berichtsperiode um durchschnittlich 2,8% zugelegt. Der Dow Jones Euro Stoxx als Börsenbarometer für Euroland hat sich im selben Zeitraum um ebenfalls 2,8% verbessert, der DAX verbuchte ein Plus von 2,9%. Der ViDX als Meßgröße für die in Wien gelisteten Wachstumswerte hat in der abgelaufenen Woche um 1,7% auf 1,230,93 erhöht, wobei der Index erst am Freitag Nachmittag ins Plus drehte. Im Gegensatz dazu hat der NEMAX um 2,2% eingebüßt, während der Easdaq All Share um 4,2% sehr deutlich anstieg.

Von den ATX-Werten verbuchten Mayr-Melnhof und Austria Tabak die stärksten Kursgewinne. Libro setzten ihre Aufholjagd fort und zogen um mehr als 7% an. Verbesserungen um zwischen 7% und 8% erzielten auch VA Stahl, Verbund und Generali. Ebenfalls sehr fest präsentierten sich BWT, Böhler-Uddeholm, Wolford sowie das Index-Schwergewicht Bank Austria. Der Sportwettenanbieter BETandWIN setzte dagegen die Talfahrt fort und fiel auf einen neuen Tiefstkurs. Die Telekom-Aktie CyberTron büßte ebenfalls weiter Terrain ein. Head verloren fast 4%. Von den alteingesessenen Titeln korrigierten OMV, Flughafen und VA Tech nach unten.

Im Specialist Market fielen Rosenbauer und die Porr-Stämme mit deutlichen Verbesserungen auf. Bau Holding, AvW Invest Stamm und Palfinger legten ebenfalls deutlich zu. Der Computerspieleerzeuger JoWooD sackte Anfang November auf einen neuen Tiefstkurs ab und auch der Incubator stage1 brach kräftig ein.

Im C-Segment waren die Kursrückgänge gegenüber den Verbesserungen deutlich in der Überzahl. Den stärksten Kurseinbruch erlitten NÖM mit fast 25%, gefolgt von Ankerbrot mit 16,6% und Inku mit etwas mehr als 16%. Gut in Szene setzen konnten sich dagegen Meinl International und IFE mit plus 11% bzw. plus 10%.

Am Neuen Markt in Frankfurt sackten Blue C um mehr als 25% und Fabasoft um über 18% ab. Adcon verbuchten dagegen einen kräftigen Anstieg um 17,6% und Pankl Racing legten mehr als 9% zu.

Hans Almer ist Redakteur der Zeitschrift bankundbörse.