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Wiener Börse verharrt auf hohem Niveau

Von Werner Michael Szabó

Wirtschaft

Obwohl der Höhenflug für den österreichischen Aktienmarkt zunächst einmal zu Ende sein dürfte, ist die Stimmung nach wie vor gut. In der letzten Februarwoche bewegten sich die Kurse auf hohem Niveau eher seitwärts.


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Der ATX konnte sich die 1.800-Punkte-Grenze meist nur von unten ansehen. Nach oben hin ist die Luft jedenfalls schon sehr dünn, weshalb die Verkäufe merklich zunehmen. Die vergangene Woche war reich an Unternehmensnachrichten, die vielfach zu Optimismus Anlass gaben. Viele heimische Unternehmen erfreuten die Aktionäre mit höheren Jahresgewinnen und belohnen diese auch mit Dividendenanhebungen. Höchst bemerkenswert war dieser Tage auch die klare Aussage von Generali-Finanzvorstand Walter Steidl bezüglich der Börsennotierung seines Unternehmens. Wie er ausdrücklich betonte, hat es bei Generali Vienna nie Überlegungen wegen eines Börsenrückzugs gegeben, und man will auch weiterhin an der Wiener Börse bleiben. Wien kann erfreulicherweise bald einen weiteren Heimkehrer begrüßen. Die in Frankfurt notierte österreichische Softwareschmiede Brain Force hat sich im Zuge einer Kapitalerhöhung für ein Dual-Listing an der Wiener Börse entschieden. Die Notierung in Wien soll voraussichtlich am 23. März aufgenommen werden.

Der ATX war in der letzten Februarwoche wesentlich volatiler als zuletzt und bewegte sich in einer Range von rund 37 Punkten. Er schloss die Berichtswoche mit 1.781,00 Zählern um 0,45% unter der Vorwoche. Der WBI als Messgröße für den Gesamtmarkt gab ebenfalls um ein knappes halbes Prozent (0,46%) nach und beendete die Woche mit 703,17 Punkten.

Im prime market zogen insbesondere Austrian Airlines (+ 9,4%), Verbund (+ 7,5%) und Semperit (+7,1%) an. Alle drei erzielten in den vergangen Tagen neue Jahreshöchstkurse, die jedoch nicht gehalten haben. Semperit, welche in den nächsten Tagen das vorläufige Ergebnis für 2003 bekanntgeben wird, holt nach Meinung von Händlern jetzt das letzte halbe Jahr auf. Verbund konnte das Jahresergebnis deutlich steigern und kündigte auch eine Anhebung der Dividende von 1,40 auf 2 Euro an. hat. Freundlich sich auch BETandWIN.com und Rosenbauer mit Kursanstiegen von jeweils 3,3%. Etwas zulegen konnten auch Wienerberger und Agrana. Der von BA-CA veröffentlichte Gewinnsprung 2003 um 43% scheint im Kurs schon eingepreist zu sein, die Aktie gab im Wochenabstand sogar um 3,4% nach. Auch das gute Ergebnis und die Dividendenerhöhung der Andritz wurde vom Markt ohne Reaktionen zur Kenntnis genommen. Deutlich schwächer notiertenWoche vor allem BWT (- 5,6%), Palfinger (- 4,9%), Eybl International (- 4,6%), UIAG (- 4,3%) und voestalpine (- 3,8%).

Bei den im standard market zu fortlaufenden Kursen gehandelten Werten stiegen die Stamm- und Vorzugsaktien der Porr um jeweils 4,5 % und holten damit ihre Verluste seit Jahresbeginn weitgehend auf. Schwächer notierten Wiener Städtische (- 3,3%) und BBAG (- 2,5 %). Von den im gleichen Marktsegment zu Einheitskursen gelisteten Papieren standen den kräftig gestiegenen igm Vorzug (+ 65,6 %) und Admiral (+ 26,9 %) die schwächeren webfreetv (- 7,1 %) gegenüber.

Werner M. Szabó ist Redakteur der Zeitschrift"bankundbörse"