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Wiener Börse zieht wieder an

Von Werner M. Szabó

Wirtschaft

Der Wiener Aktienmarkt ist in der dritten Augustwoche wieder mehr in Schwung gekommen. Bei lebhafteren Umsätzen als in den letzten Wochen markierte der Leitindex ATX am Donnerstag und am Freitag neue Jahreshöchststände und schloss jedesmal nur wenig darunter. Gestützt wurde diese Entwicklung von guten Unternehmensnachrichten aus dem Inland und positiven internationalen Vorgaben.


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Während der Woche kletterten an zahlreichen Börsenplätzen die Leitindices auf neue Jahreshöchstwerte. Die guten Wirtschaftsdaten der USA ließen diesseits und jenseits des Atlantiks neuen Optimismus aufkommen, wenngleich davor gewarnt werden muss, dass sich die Börsianer - insbesondere in Europa, wo die Konjunktur noch wesentlich gedämpfter verläuft - nicht zu weit "hinauslehnen". Exportorientierte Werte profitierten vom schwachen Euro, der erstmals seit Monaten unter die Marke von 1,10 US-Dollar gesunken ist. In Österreich verläuft die Konjunktur genau so schleppend wie im übrigen Europa. Dennoch ist es vielen börsenotierten Unternehmen gelungen durch große Anstrengungen auf der Kostenseite bessere Halbjahresergebnisse als erwartet zu liefern. Vor allem die großen ATX-Werte OMV und Erste Bank, aber auch kleinere Titel, berichteten von ausgezeichneten Ertragsentwicklungen.

Der ATX schloss die vergangene Woche mit 1.349,97 Punkten zwar unter dem Jahreshoch von 1.353,28, aber um 1,61% über der Vorwoche. Der ViDX als Indikator für die wachstums- und technologieorientierten Werte zog mit plus 1,9% auf 720,70 Zähler etwas stärker an, während der den Gesamtmarkt repräsentierende WBI nur um 1,25 % auf 551,20 stieg.

Im prime market hat S&T den Abwärtstrend beendet und zog mit plus 9% wieder deutlich an. Überraschend fest zeigten sich auch BWT (+ 9,1%) und Head (+ 8,3 %), deren Halbjahresergebnisse nicht gerade zu Jubel Anlass gaben. Vor Veröffentlichung der Halbjahreszahlen präsentierten sich auch Wienerberger (+ 5,6%) fester. BETandWIN.com kletterten nach Bekanntgabe einer Akquisition in der Türkei auf ein neues Jahreshoch, korrigierten in der Folge allerdings wieder und erreichten letztendlich ein Plus von 4,4%. Erste Bank markierten am Mittwoch, dem Tag der Veröffentlichung der ausgezeichneten Halbjahreszahlen, ein neues Jahreshoch, konnten dieses Niveau aber bis zum Ende der Woche nicht ganz halten (+ 4%). Nur moderat angestiegen ist die Aktie der OMV (+ 2,5%), die mit 107 Euro noch ein gutes Stück von ihrem Jahreshoch (114,94 Euro) vom 8. Mai entfernt ist. EVN konnten zwar etwas aufholen (+ 2,8%), liegen aber noch immer um 11% unter dem Jahresschluss 2002. Die Kursrückgänge im prime market blieben in der Berichtswoche allgemein eng begrenzt. Leichte Korrekturen verzeichneten Andritz (- 1,9%), Agrana (- 1,6%), Topcall (- 1,5 %), voestalpine (- 1,4%) und Rosenbauer (- 1,3 %).

Bei den im standard market zu fortlaufenden Kursen gehandelten Papieren stiegen Lenzing (+ 2,1%) wieder etwas an und kommen damit auf ein Plus von 34% seit dem Jahresschluss 2002. Den ebenfalls freundlicheren Vorzügen der Wiener Städtischen (+ 1,5%) standen die rückläufigen bauMax (- 4%) gegenüber. Von den im gleichen Marktsegment gelisteten Aktien zu Einheitskursen wurde bei CLC die Rückkehr in die schwarzen Zahlen mit einem Kursplus von 28% belohnt.

Werner M. Szabó ist Redakteur der Zeitschrift bankundbörse

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