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Wiener Büromarkt boomt

Von Bernhard Holzer

Wirtschaft

Büroimmobilien sind in Wien weiter heiß gefragt, und daran dürfte sich in naher Zukunft auch nichts ändern.


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Wie aus dem am Dienstag präsentierten Büromarktbericht des internationalen Immobilienmaklers CB Richard Ellis (CBRE) hervorgeht, wurde im ersten Halbjahr mit 170.000 Quadratmetern so viel Neufläche wie noch nie vermietet. Verantwortlich dafür sind die im internationalen Vergleich noch immer sehr günstigen Preise, wie Andreas Ridder, Geschäftsführer von CB Richard Ellis Österreich, in einer Pressekonferenz betonte.

Die Mieten in der Innenstadt liegen demnach durchschnittlich zwischen 11 und 20 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: In London kosten Spitzenlagen bis zu 100 Euro, in Paris immer noch mehr als 50 Euro. "Viele Unternehmen nutzen derzeit den Markt, um von weniger attraktiven Standorten in bessere zu übersiedeln. Der Moment ist günstig, denn die Talsohle ist durchschritten, billiger wird es nicht mehr," so Ridder.

Besonders beliebt ist nach wie vor die Wiener Innenstadt, wo seit Jahresbeginn die größten Zuwächse verzeichnet werden konnten. Dort sind auch die drei größten Neumieter zu finden: BDO Auxilia am Kohlmarkt (5.500 m²), betandwin.com am Schottenring (3.800 m²) und der Kreditversicherer Prisma in der Hegelgasse (3.000 m²).

Daneben sind besonders neue Bürohäuser mit U-Bahn Anschluss wie beispielsweise im Bereich Donau City - Lassallestrasse gefragt. Die herrschende Euphorie macht sich auch bei der Leerstandsrate bemerkbar, die bis zum Jahresende von 6,5% auf rund 6% sinken dürfte.

Einziger Wehrmutstropfen laut Ridder: "Der Trend, dass Unternehmen ihre Osteuropazentralen in Wien platzieren, ist vorbei. Zukünftig wird es meist nur mehr eine Europazentrale geben, und die wird tendenziell nicht in Wien liegen."