Einmal Bürgermeister sein: ÖVP-Studie fragt nach Wünschen der Bevölkerung.
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Wien. Im Rahmen einer Studie, die von der Wiener ÖVP in Auftrag gegeben wurde, haben 300 Wiener und Wienerinnen angegeben, was sie selbst als Bürgermeister verändern würden. Ganz oben auf der Liste stehen die Reduzierung der Verwaltung (46 Prozent), der Ausbau der U-Bahn bis zum Stadtrand (45 Prozent) und eine Gebührensenkung (39 Prozent). Neue Arbeitsplätze (35 Prozent) und mehr Bildungsmöglichkeiten (30 Prozent) seien ebenfalls ein Anliegen.
Der Wiener ÖVP-Chef Manfred Juraczka betonte am Mittwoch, dass es sich um eine neutrale Online-Umfrage handle, die vom Meinungsforschungsinstitut GfK unter dem Titel "Wien Radar" durchgeführt wurde. Laut Juraczka würde die ÖVP damit die "wirklich wichtigen" Themen aufgreifen, während sich Rot-Grün mit der Frage beschäftige, "welche Farbe die zukünftige U5 haben soll".
Bei der Studie haben sich die Befragten auch zu den Themen rot-grüne Stadtregierung, Wirtschaftslage und Arbeitslosigkeit in Wien geäußert. Dabei stimmen laut Studie 81 Prozent der Befragten "sehr oder eher zu", dass die Arbeitslosigkeit ein "großes Wiener Problem" sei. 17 Prozent seien der Meinung, die Wirtschaftslage in Wien könne sich verbessern, aber nur ein Prozent von ihnen glaube, dass eine wesentliche Verbesserung möglich sei.
Song Contest: Sonntagsöffnung
Die ÖVP sieht sich bestätigt, "wirtschaftlich relevante Themen zu forcieren". So will sich Juraczka etwa für eine Sonntagsöffnung in der Innenstadt und eine "Tourismuszone" während des Song Contests einsetzen und hat diesbezüglich Gespräche mit der Wirtschaftskammer angekündigt.
Die Wiener SPÖ wollte die Studie am Mittwoch nicht kommentieren, da es sich laut eines Sprechers bei 300 Befragten um keine repräsentative Menge handle.