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Wiener Markt in guter Verfassung

Von Werner Michael Szabó

Wirtschaft

Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich in der zweiten Septemberwoche weiterhin in guter Verfassung. Bei überdurchschnittlichen Umsatzvolumina stabilisierte sich der Markt in einer ATX-Bandbreite zwischen 1.370 und 1.390 Punkten.


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Nach Abschluss der Berichtssaison für das erste Halbjahr sorgte vor allem die Vollprivatisierung der voestalpine für Gesprächsstoff. Gute Stimmung herrscht derzeit auch an den internationalen Börsenplätzen, wenngleich es in der Berichtswoche einen Durchhänger gegeben hat, weil der Konjunkturoptimismus etwas gedämpft wurde. Verantwortlich dafür waren die schlechteren Arbeitsmarkt- und Konsumdaten in den USA. Experten hatten schon vor Veröffentlichung der Zahlen Befürchtungen geäußert, dass die konjunkturelle Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt bislang ohne positive Effekte auf die Beschäftigung geblieben sei. Die nun vorliegenden Zahlen bestätigten diese Annahme. Angesichts dieser negativen Indikatoren schwächten sich die meisten Börsen ab. London und Tokio kletterten zu Beginn der Woche sogar noch auf neue Jahreshöchststände.

Wien stand um nichts nach und stieg zu Wochenbeginn im ATX ebenfalls auf ein neues Jahreshoch von 1.388,28 Punkten. In der Folge korrigierte der Markt etwas. Die zweite Septemberwoche schloss mit 1.380,03 Zählern, gegenüber der Vorwoche ein Plus von 0,81%. Der WBI als Indikator für den Gesamtmarkt stieg um 0,84% auf 563,53 Punkte, während der ViDX um 0,82% auf 732,68 Punkte zurückging. Die wichtigsten internationalen Börsen waren im Gegensatz zum Wiener Gesamtmarkt durchwegs schwächer.

Im prime market zogen vor allem Topcall (plus 10,9%) und BA-CA (plus 8,1%) kräftig an. Letztere kletterten bei hohem Umsatzvolumen auf ein neues Jahreshoch von 33,05 Euro, konnten dieses aber nicht bis zum Schluss halten. Die Aktie war so richtig in Schwung gekommen, doch muss damit gerechnet werden, dass es rasch zu Gewinnmitnahmen kommen kann.

Auf der Gewinnerseite standen in der abgelaufenen Woche auch UIAG (plus 4,1%), Flughafen Wien (plus 2,3%) und Constantia-Iso (plus 2,2%). Etwas freundlicher waren auch Erste Bank und Wienerberger. Beim weltgrößten Ziegelhersteller scheint der Verkaufsdruck der vergangenen Wochen nun endgültig weg zu sein, wodurch die Aktie bis nahe an das Jahreshoch von 18,50 Euro am 7. Mai herangekommen ist. Die größten Verlierer im prime market waren VA Tech (minus 7,1%), voestalpine und Head (je minus 5,7%). Schwächer notierten auch BETandWIN.com (minus 4,2%), Rosenbauer (minus 4,1%), BWT (minus 3,2%) und Constantia-Verpackungen (minus 2,9%). Relativ ruhig ist es derzeit um die Telekom Austria, die - wie die gesamte Branche - eine Seitwärtsbewegung eingeschlagen hat.

Im standard market continuous gaben SW Umwelttechnik mit einem Plus von 11,9% ein starkes Lebenszeichen von sich. Nach dem neuen Jahreshoch von 19,40 Euro war allerdings die Luft etwas draußen. bauMax verbesserten sich um 4,1%. Schwächer waren Lenzing (minus 4,2%). Im standard market auction stürzten Vogel & Noot Stamm von 3,35 Euro und damit einem Kurs nahe dem Jahreshoch (3,38 Euro) auf 0,50 Euro ab. Nach dem zuletzt verzeichneten starken Anstieg drehten CLC wieder deutlich ins Minus ( 35,7%).

Werner M. Szabó ist Redakteur der Zeitschrift "bankundbörse".

ViDX-Barometer 15.9.2003

SW Umwelttechnik + 11,9%

Topcall + 10,9%

UIAG + 4,1%

BETandWIN.com - 4,2%

BWT - 3,2%

AvW Stamm - 0,8%