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Wiener Ulf auch in Oradea

Von Helmut Dité

Wirtschaft
In der westrumänischen Stadt Oradea ersetzen die Ulf-Züge deutsche Gebraucht-Garnituren. Foto: siemens

Siemens holt den ersten Exportauftrag für Straßenbahn. | Zehn Garnituren für 27,5 Mio. Euro. | Wien. Siemens Österreich hat den ersten Auslandsauftrag für die in Wien entwickelte und gebaute Niederflur-Straßenbahn Ulf (ultra low floor) hereingeholt: Die westrumänische 200.000Einwohner-Stadt Oradea (Nagyvarad/Großwardein) will zunächst zehn Garnituren der neuesten Ulf-Generation einsetzen. Der Auftragswert beträgt laut einem Siemens-Sprecher rund 27,5 Millionen Euro und beinhaltet ein Service- und Wartungspaket.


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Siemens hatte im Vorjahr bei der Ausschreibung für 45 Straßenbahnen in Graz gegenüber dem Schweizer Unternehmen Stadler den Kürzeren gezogen, obwohl in Graz das Siemens-Weltkompetenz-Zentrum für Fahrwerke der sogenannten "Light Railways Division" des Konzerns angesiedelt ist. Rund 900 Mitarbeiter der Siemens Transportation Systems fertigen dort Drehgestelle für Straßen- und U-Bahnen, die im früheren SGP-Werk in Wien-Simmering gebaut werden.

Bisher hatte nur die Gemeinde Wien den Ulf bestellt. 150 Garnituren der ersten - unklimatisierten - Serie sind in der Bundeshauptstadt seit 1997 im Einsatz.

Seit Ende 2007 - wegen der länger als geplant dauernden Typisierungsverfahren verspätet - wird an die Wiener Linien die zweite Tranche von weiteren 150 Stück Straßenbahnzügen mit Klimaanlage ausgeliefert. Gleichgeblieben ist auch bei der neuen Generation die Einstiegshöhe von 19 Zentimetern, die niedrigste weltweit.

Bis Jahresbeginn 2008 sollten 16 neue Züge in Dienst gestellt werden, hatte Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner mitgeteilt.

Weitere Fahrzeuge der neuen Generation sollen in jährlichen Produktionsraten von 15 bis 20 Stück folgen. Bis Ende 2014 werden dann insgesamt 300 Ulfs in Wien unterwegs sein.

Der Auftrag für die zweite Tranche der Züge war 2004 an Siemens Transportation Systems im Konsortium mit Elin EBG Traction ergangen und umfasst insgesamt rund 357 Millionen Euro.