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Versicherte zahlen für statistische Unfallhäufigkeit.
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Wien. ist anders: In der Bundeshauptstadt müssen Autofahrer für Kfz-Haftpflichtversicherungen deutlich tiefer in die Tasche greifen als im restlichen Österreich. Wie ein Preisindex der Grazer Vergleichsplattform chegg.net auf Basis von 450.000 Angeboten verdeutlicht, zahlen Wiener um knapp 30 Prozent mehr als beispielsweise Autobesitzer in Kärnten.
In Zahlen berappen Wiener durchschnittlich 512 Euro im Jahr für die Kfz-Haftpflichtversicherung, Kärntner hingegen nur 398 Euro. Bei einer direkten Gegenüberstellung der Haftpflichtversichungsangebote für einen VW Golf mit 90 Kw in der Bonus-Stufe 9 erhob chegg.net sogar ein Preisgefälle von knapp 800 Euro: vom billigsten Angebot mit rund 690 Euro bis zum teuersten mit knapp 1.500 Euro.
Zahlen für die Unfallhäufigkeit
Der Grund für diese deutliche Diskrepanz liegt primär in der statistischen Unfallhäufigkeit, die bei Versicherungsgesellschaften als Grundlage für Tarifberechnungen herangezogen wird. Das bedeutet allerdings auch, dass ein paar Kilometer Unterschied beim Wohnsitz unter Umständen einen preislichen Unterschied von Hunderten Euro machen kann, wie chegg.net in einer Aussendung wissen lässt. Der Vorteil: Autofahrer können sich mit einem Zweitwohnsitz am Land, sofern sie ihr Auto dort anmelden, viel ersparen.
Thomas Lang, Vorstand von chegg.net, betont per Aussendung: "Auch innerhalb eines Bundeslandes gibt es zum Teil gewaltige Preisunterschiede. Dazu kommt, dass fast alle Konsumenten für Versicherungsleistungen zahlen, die sie gar nicht benötigen. Gleichzeitig sind Schadensfälle oftmals nicht abgedeckt, obwohl die Risikowahrscheinlichkeit hoch ist." Wie so oft gilt daher für Konsumenten, auch bei den Kfz-Haftpflichtversicherungen zu vergleichen - und nicht gleich das erstbeste Angebot zu wählen.