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Wienerberger erhöht die Dividende um 60%

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Vom "Jahr der Ernte" sprach gestern der Vorstand des börsenotierten Baustoffunternehmens Wienerberger im Zuge der Bilanzpressekonferenz 2000 und schlug eine Erhöhung der Dividende um 60% von 0,5 auf 0,8 Euro vor. Die Wienerberger-Aktie sei zwar kein Highflyer, aber auch nicht das Gegenteil, so der designierte Vorstandsvorsitzende Reithofer: "Es steht die Sicherheit und das limitierte Risiko im Mittelpunkt."


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Der Shareholderwert soll maximiert werden, eine Dividendenrendite von 4% wird angestrebt. Der Return on Capital Employed (ROCE) stieg von 10,1% auf 13,9%, das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um mehr als ein Drittel auf 254,3 Mill. Euro. Dazu trugen weniger die Kerngeschäfte als Unternehmensakquisitionen und Veräußerungen bei.

Der Umsatz wuchs um 25% auf 1,67 Mrd. Euro. Während die Verkaufserlöse in den Reformstaaten Zuwächse von 23% verzeichneten, waren die Baustoffmärkte in Deutschland und Österreich stark rückläufig. Ein großes Wachstumspotenzial sieht man bei Wienerberger auch langfristig in den Reformstaaten Osteuropas. "Das ist die Spielwiese, wo wir uns wohlfühlen", so der scheidende Generaldirektor Erhard Schaschl. Der US-Anteil am Konzernumsatz stieg eineinhalb Jahre nach dem Markteintritt auf 19%. Zum Betriebserfolg trugen die USA und Osteuropa im Baustoffgeschäft 39,7 Mill. bzw. 56,8 Mill. Euro (insgesamt 164,6 Mill.) bei.

Neue Struktur, neuer Name

Im Zuge einer Rorganisation wird das Unternehmen von "Wienerberger Baustoffindustrie AG" in "Wienerberger AG" umbenannt und soll künftig statt als Holding stärker als operative Leitgesellschaft fungieren. Angesichts von Verkaufsspekulationen zeigte sich Schaschl überzeugt, dass das Unternehmen "österreichisch" bleiben werde.

Weder Schaschl noch Paul Tanos, der ebenfalls im Mai aus dem Vorstand ausscheiden wird, machten Aussagen über ihre berufliche Zukunft. Neben Reithofer (Ziegel-USA, Immobilien und Joint Ventures) gehören Johann Windisch (Ziegelgeschäft Zentral-, Süd- und Osteuropa), Hans Tschuden (Finanzen) und Heimo Schech (Baustoffaktivitäten West- und Nordeuropa, Marketing) zum neuen Vorstand.