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"Wir müssen lauter werden"

Von Reinhard Binder

Politik

Neue Bundesjugendvertretung will mehr Mitsprache. | Wien. Aktiver die österreichische Politik mitgestalten will das neu gewählte Vorsitzteam der Bundesjugendvertretung (BJV), ein Dachverband von mehr als vierzig österreichischen Jugendorganisationen. "Als Stimme und Lobby der Kinder und Jugendlichen müssen wir dort lauter werden, wo diese betroffen sind. In der politischen Diskussion werden wir verstärkt Ecken und Kanten zeigen", sagt Philipp Nagel, Vertreter der JVP und einer der vier neuen Vorsitzenden in der BJV.


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In der Verankerung der BJV als Sozialpartner sieht Nagel eine Chance. Dieser Status wurde schon 2001 im Gesetz aufgenommen, doch zu sozialpartnerschaftlichen Gesprächen kam es in der vergangenen Legislaturperiode nur selten. Hoffnung setzt der Jungpolitiker in das neue Regierungsprogramm, das die Gleichstellung mit den anderen Sozialpartnern explizit vorsieht.

Ihre Stimme lauter erheben will auch seine Kollegin im Vorsitz, Dudu Kücükgöl von der Muslimischen Jugend Österreich. "Wir können uns bei vielen Themen einbringen. Erfolgreich haben auch wir uns für die Senkung des Wahlalters stark gemacht." Kücükgöl will sich besonders für junge Frauen einsetzen. Abenteuerliche Dienstverträge und niedrige Einstiegsgehälter sind für Nagel Schwerpunkte seiner Arbeit. Vor allem im Handel und im Gastgewerbe bedarf es einer besseren gesetzlichen Regelung.

Der Start für das neue Vorsitzteam wird durch die Kürzung der Bundesförderung um 22 Prozent erschwert. "Das ist ein herber Schlag für uns", sagt Nagel. Einige Projekte könnten nun nicht mehr finanziert werden. Kücükgöl will auf Sponsoring setzen. Ein Gesprächstermin mit Jugendministerin Andrea Kdolsky ist bereits vereinbart.

www.bundesjugendvertretung.at