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Wir sind Weltmeister

Von Tamara Arthofer

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Es soll die beste, größte, schönste und tollste WM aller Zeiten werden, da waren sich am Mittwoch alle einig. Alle Anwesenden zumindest. Die Eröffnung des Skygate im Zielgelände am Mittwochabend markierte den Startschuss zum Countdown für die Ski-WM im Februar, selbstredend begleitet von einem imposanten Feuerwerk und hoffnungsfrohen Reden.

Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

Dabei könnte gerade dieses Bauwerk auch den Skeptikern als Argument dienen.
Ganz abgesehen von der Frage, warum Schladming ein solches Stahlmonster braucht, hätte der Zielraum davor ganz anders aussehen, von einem Bogen überspannt werden sollen wie beim Weltcupfinale im März. Doch zwei Jahre nach dem Bau musste dieser "Loop" abgerissen werden, weil er Zuschauerplätze gekostet hätte - nach den Kosten aufgrund dieser Fehlplanung fragt keiner mehr.
Eh wurscht, im Vergleich zu den Investitionen in die Infrastruktur, die sich auf rund 400 Millionen Euro belaufen sollen, fällt das ohnehin in die Kategorie "vernachlässigbar". Die Gesamtkosten wiederum sind den Kritikern schon eher ein Dorn im Auge, zumal das Land in Sparzeiten kräftig subventioniert und die Nachhaltigkeit fragwürdig ist.
Zwar jubelt St. Anton, 2001 der bisher letzte Ausrichter einer Ski-WM in Österreich, über die positiven Effekte, doch die beiden Orte sind aus vielerlei Gründen nicht miteinander zu vergleichen. Ob sich die WM in Schladming wirklich rentiert, wird sich erst später herausstellen, den großen Geldregen braucht man aber wohl nicht zu erwarten. Aber immerhin wird es die beste, größte, tollste und schönste WM gewesen sein. Zumindest bis die nächste kommt.

Website Schladming Ski-WM 2013