Zum Hauptinhalt springen

"Wir waren jeden Tag zweimal auf der Straße"

Von Alexandra Laubner

Politik

Die Grüne Uschi Lichtenegger, designierte neue Bezirksvorsteherin der Leopoldstadt, im Interview.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 8 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

"Wiener Zeitung":Wie geht es
Ihnen, wenn man Sie mit Frau
Bezirksvorsteherin anspricht? Uschi Lichtenegger: Ich freue mich. Es ist überwältigend. Heute wird gefeiert, ab morgen wird gearbeitet.

Was war Ihre erste Reaktion, als bei ersten Hochrechnungen um 18 Uhr trotz Schwankungsbreite klar war, dass die Grünen auf Platz eins sind und Sie Bezirksvorsteherin werden?

Ich habe es im ersten Moment nicht glauben können, es ist ein überwältigendes Ergebnis. Ich freue mich. Wir können ganz viel für die Leopoldstadt erreichen. Es war immer das Ziel, einen gemeinsamen Weg für eine lebenswerte Leopoldstadt zu gehen. Wobei mir besonders wichtig ist, dass wir eine Politik für alle Menschen machen.

Hat Sie das Ergebnis überrascht?

Ich bin total überrascht. Mir zittern noch die Knie.

Die Grünen haben im Vorfeld von Wahlen meist sehr gute Umfragewerte, am Wahltag sieht es dann meist anders aus. Diese Wahl ist ganz anders verlaufen . . .

Wir hatten keine Umfragen (lacht).

Auf welche drei Punkte führen Sie das Wahlergebnis zurück?

Ich glaube, dass wir mit unserem Plan für junge Familien, für Kinder und für die wachsende Leopoldstadt die richtigen Antworten haben. Es braucht einen Schutz der Grünräume, das hat Priorität für uns, und es ist eine Politik, die anerkannt wird. Es gibt das Stadtentwicklungsgebiet am Nordbahnhof und auch die Wirtschaft. Es gibt 6700 Unternehmen in der Leopoldstadt und die möchten in einem attraktiven Umfeld arbeiten. Das waren unsere Antworten.

Welches Projekt möchten Sie als Erstes anpacken?

Wir werden jetzt einmal mit allen Fraktionen reden, es sind 60 Bezirksrätinnen und Bezirksräte, und wie schon erwähnt, gibt es auch noch eine Bezirksvertretungssitzung Ende September. Dann wird sich das eine oder andere Projekt herauskristallisieren, wo wir auch eine Mehrheit finden. Wir wollen den gemeinsamen Weg mit den Leopoldstädterinnen und Leopoldstädtern gehen und wollen von Anfang an die Bürger und Bürgerinnen, die AnrainerInnen und die Geschäftsleute mit einbeziehen.

Was haben Sie richtig gemacht und was hat die SPÖ falsch gemacht?

Wir haben die Menschen erreicht, wir waren viel auf der Straße, wir sind viel gelaufen. Wir waren jeden Tag zweimal auf der Straße. Wir haben immer positive Rückmeldungen bekommen.

Was hat die SPÖ falsch gemacht? Das müssen Sie die SPÖ fragen.

Glauben Sie, dass Karlheinz Hora Ihr Stellvertreter wird?

Da müssen Sie auch die SPÖ fragen.



Würden Sie sich das wünschen?

Das ist kein Wunschkonzert, ich kann keine Personalentscheidungen für die SPÖ treffen.