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Es gibt zwar immer noch keine Tickets, aber mit der Klärung einer wichtigen Frage in Sachen Song Contest hat der ORF schon angefangen. Die da wäre: Wie stellt man sicher, dass Österreich ja nicht noch einmal gewinnt. Denn dass man sich das ein zweites Mal fix nicht mehr leisten wird können, steht außer Frage.
Und deswegen ist bei der Vorausscheidung für den österreichischen Teilnehmer beim Song Contest 2015 auch wieder irgendwie alles beim Alten. Es gibt eine Liste mit 16 Kandidaten, bei denen schon auf den ersten Blick klar ist, dass ein Sieg im ESC-Finale höchstens durch ein mittleres Wunder eintreten kann.
Bei manchem auf der Liste ist schon die Google-Suche eine Herausforderung, der Großteil mag dem FM4-Publikum bekannt sein, welches aber nur sehr bedingt deckungsgleich mit dem Votingpublikum des Song Contests ist. Der übliche Ö3-Schützling ist freilich auch diesmal dabei, er heißt Lemo und konnte dank Formatradio-Patronage heuer ein Sommerhitchen landen. Ein wenig Exzentrik im Windschatten der Wurst gibt es von Johann Sebastian Bass, der klassische Klänge mit Puderperücke und Zombiepop vermengt. Drei Coaches, der Rapper Nazar, Popsängerin Anna F. und die Countrypopper The BossHoss, werden die Kandidaten ab Februar mit Rat und Tat begleiten. Wie eine gestandene Singer-Songwriterin wie Clara Blume damit umgehen wird, dass ihr komplett genreferne Kollegen gute Tipps geben, hat dann vielleicht auch wieder Unterhaltungswert.
Eins ist jedenfalls sichergestellt: Ein Sieg wird 2015 wohl kaum passieren.