Banken-Stresstests, Blasenbildung, Rezession, Euro-Krise - bei Schlagwörtern wie diesen, die derzeit in aller Munde sind, kann einem schon angst und bange werden. Sofern man überhaupt versteht, worum es tatsächlich geht in den vielen Diskussionen, die echte und scheinbare Wirtschaftsexperten landauf, landab führen.
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Gut, dass es neben seriös berichtenden Qualitätszeitungen auch das Ö1-"Radiokolleg" gibt. Da wird nämlich in der kommenden Woche das Thema genauer beleuchtet (und die Sendung hat gegenüber einer Zeitung den klaren Vorteil, dass man während des Zuhörens beide Hände frei hat und mobil ist, um zum Beispiel den Hausputz am freien Vormittag zu erledigen). Konkret kommen diesmal (Montag bis Freitag, 9.30 Uhr) George Akerlof und Michael Spence zu Wort. Sie kennen die beiden Herrschaften nicht? Kein Wunder, wird doch meistens nur Joseph Stiglitz vor den Vorhang gezerrt, weil der Wirtschaftsnobelpreisträger des Jahres 2001 die Theorie der asymmetrischen Information entwickelt hat - aber eben gemeinsam mit Akerlof und Spence.
Was die Theorie, die so sperrig klingt, besagt, lässt sich ganz einfach und verständlich folgendermaßen zusammenfassen: "Wissen ist Macht. Wenn einer mehr weiß als andere, herrscht Asymmetrie." So simpel steht es im Beschreibungstext der "Radiokolleg"-Sendung. Und genau das schätzt der Autor dieser Glosse an der Ö1-Produktion: Egal, um welches Thema es sich bisher handelte - jeder Beitrag war nicht nur fundiert, sondern auch verständlich.