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Wischiwaschi-Politik ist sinnlos

Von Tamara Arthofer

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Rapid muss die Frage klären, welchen Weg man längerfristig gehen will.


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Wenn das kein schöner Zufall ist - dann ist es herrlich als Ablenkungsmanöver inszeniert. Steffen Hofmann bleibt bis 2016 bei Rapid. Diese frohe Botschaft hat Rapid-Präsident Rudolf Edlinger den aufgebrachten Fans von der Präsidiumssitzung am Dienstag mitgebracht. Immerhin was Konkretes. Denn die anderen brennenden Fragen - wer soll Rapid sportlich aus der Misere führen? Welche Strukturen sollten überdacht werden, um langfristig eine schlagkräftige Mannschaft und neue Sponsoren zu haben? Wäre es nicht an der Zeit für einen neuen Sportdirektor? - blieben ja eher unbeantwortet. Ja, klar, das Präsidium sprach Trainer Peter Schöttel das Vertrauen aus - kündigte aber gleichzeitig weitere Gespräche und etwaige Entscheidungen an. Das sind reichlich schwammige Aussagen, und was sie bedeuten, bleibt Interpretationssache. Schließlich heißt es nicht umsonst, wenn jemand hinter einem steht, kann er ihm umso besser ein Hackl ins Kreuz hauen.

Im extremen Fall wird Schöttel nach diesen avisierten Gesprächen Rapid-Trainer gewesen sein. Andernfalls ist er zumindest ein Trainer auf Bewährung. Unter diesen Umständen kann man vielleicht kurzfristig Partien gewinnen, aber sicher keine zukunftsträchtige Mannschaft aufbauen. Womit man wieder bei der Frage wäre, welchen Weg Rapid längerfristig gehen will. Die Funktionäre werden um diese Frage nicht herumkommen, die Antwort muss unmissverständlich und die Umsetzung auf allen Ebenen konsequent sein. Durch die Wischiwaschi-Politik ist schon zu viel Schaden angerichtet worden.