Von den 20 Millionen Einwohnern der Elfenbeinküste lebt etwa jeder Fünfte in der Wirtschaftsmetropole Abidjan. Nach der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 war die Lagunenstadt im Südosten des Landes auch die Hauptstadt, bis der Regierungssitz 1983 nach Yamoussoukro im Landesinneren verlegt wurde.
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In der Stadt herrscht tropisches Klima mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 26 Grad. Bei Regenzeiten von April bis Juli und September bis November fallen im Jahresschnitt 2.000 Millimeter Niederschlag (Berlin: 581 Millimeter).
"Ivorische Identität"
Die Wirtschaftskraft der "Region Lagune" ist seit langem ein Magnet für Arbeitssuchende aus allen Landesteilen und ärmeren Nachbarstaaten der Elfenbeinküste. Durch das Zusammenleben der rund 60 Ethnien des Landes gilt die Metropole als Beispiel für die von den Regierenden propagierte "ivorische Identität".
Die reiche Oberschicht des Landes pflegt in den Nobelvierteln des "Manhattens Westafrikas" einen an Paris orientierten Lebensstil. Als Hauptsehenswürdigkeiten gelten neben Kolonialbauten in der Altstadt Treichville die einem Nomadenzelt nachempfundene Kathedrale und das Nationalmuseum mit umfangreichen Sammlungen afrikanischer Kunst.
Vor den Unruhen wurden rund 90 Prozent des ivorischen Außenhandels (vor allem Exporte von Kakao und Erdölprodukten) über den Hafen von Abidjan abgewickelt. Etwa 70 Prozent der industriellen Leistung der Elfenbeinküste wurden hier erwirtschaftet. (APA/dpa)
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