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Die Agentur Frontex ist für den Schutz der EU-Außengrenzen zuständig, sie überwacht seit 2004 die Fluchtwege der Migranten und Migrantinnen. Die "Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen" unterstützt die Grenzschutzbehörden der EU-Staaten und der Verbündeten sowohl finanziell als auch technisch.
In der Praxis bedeutet das vor allem, die undokumentierte Einwanderung meist über die Mittelmeerländer Italien, Malta, Spanien und Griechenland zu verhindern. Zu diesem Zweck dirigiert Frontex mit Sitz in Warschau nationale Einsatzkräfte aus der gesamten EU bei der Küstenüberwachung. Flüchtlingsboote werden abgefangen und in die Gewässer afrikanischer Staaten eskortiert.
Hilfsorganisationen kritisieren regelmäßig, dass dabei auch auf rauer See Boote zurückgeschickt werden. Menschenrechtsorganisationen kritisieren ferner, dass die Beamten nicht prüfen, ob sich an Deck Schutzbedürftige befinden, die Anrecht auf Asyl hätten. Die Agentur führt außerdem beinahe ein Eigenleben: So sei Kritikern zufolge unklar, wem sie zur Rechenschaft verpflichtet ist, sie entziehe sich der Kontrolle durch das Parlament.
Neben der Kooperation bei der Grenzüberwachung bildet Frontex auch Grenzschutzbeamte aus, erstellt Risikoanalysen und hilft bei der gemeinsamen Rückführung von Flüchtlingen. Finanziert wird die Agentur mit rund 300 Mitarbeitern zum größten Teil von der EU. Das Jahresbudget beläuft sich auf 85 Millionen Euro.
frontex.europa.eu/