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Die lange Nacht der Forschung wartet mit 500 Stationen auf. | Wien. Zum dritten Mal findet am Samstag die "Lange Nacht der Forschung" statt. In Dornbirn, Graz, Innsbruck, Krems, Tulln, Linz, Salzburg und Wien öffnen Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen ihre Türen für das breite Publikum. An mehr als 500 Stationen wird dabei ein Blick hinter die Kulissen von Wissenschaft, Forschung und Innovation ermöglicht.
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Bei der von Infrastruktur-, Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium sowie dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) organisierten "Langen Nacht der Forschung" können von Sonnenuntergang um etwa 16.30 Uhr bis Mitternacht an knapp 100 Standorten mehr als 570 Stationen bei freiem Eintritt besucht werden. 2008 waren 240.000 Besucher bei der "Langen Nacht" gezählt worden.
Von der Station der Fachhochschulen (FH) Vorarlberg in Dornbirn zum Thema "Warum zieht sich ein Chirurg für die Arbeit um?", bei der demonstriert wird, "wie viele Partikel und wie viel Schmutz ein Mensch im 'Normalzustand' abgibt", bis zur brisanten Diskussion zwischen dem österreichischen Regionalvikar des Opus Dei, Martin Schlag, und dem Politologen Anton Pelinka im Wiener Stephansdom zum Thema "Grenzen Werte die Freiheit ein?" reicht das Spektrum der Veranstaltung.
Die meisten Stationen kommen von Universitäten (216), wenn auch teilweise das geringe Interesse der Unis an der Veranstaltung auffällt. So nehmen von den neun Wiener Unis nur zwei an der "Langen Nacht" teil, die Veranstaltungsorte Linz und Salzburg müssen ohne die jeweilige Universität auskommen. Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) führt dies unter anderem auf die Teilnahme einiger Unis an der Europäischen Forschernacht zurück, zeigte sich aber überzeugt, dass in zwei bis drei Jahren die Unis lückenlos mitmachen würden. Für heuer erwartet er sich zwischen 300.000 und 400.000 Besucher. Alle drei verantwortlichen Minister gehen davon aus, dass es im kommenden Jahr wieder eine derartige Veranstaltung geben werde.
RFT-Chef Knut Consemüller verwies darauf, dass die Einstellung der Österreicher zu Wissenschaft und Forschung noch relativ negativ sei. So rangiert Österreich in einer kürzlich präsentierten Studie beim gesellschaftlichen Innovationsklima auf dem letzten Platz von 17 Industrieländern. Infrastrukturministerin Doris Bures (S) hofft, dass die "Lange Nacht" einen Beitrag dazu liefert, junge Menschen für eine Ausbildung im Bereich Forschung und Technik zu motivieren. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) verwies auf die hohe Zahl innovativer Unternehmen (61), die sich an der "Langen Nacht" beteiligen und damit Einblick in ihre Forschung bieten. Darunter seien nicht nur Spitzenunternehmen, sondern auch 38 Klein- und Mittelbetriebe.
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