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Als Vorbild in Sachen Export lobt Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl die Bundeshauptstadt.
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"Es gibt Bundesländer, die mehr exportieren. Aber nicht viele, die eine solche systematische Außenwirtschaftsbetreuung betreiben wie Wien", so Leitl am Dienstag Abend vor Journalisten.
Vor allem in die Mittel- und Osteuropäischen Staaten (MOEL) mit 21% und in die USA mit 10% würden überproportional viele Waren aus Wien ausgeführt, sagte der WKÖ-Chef. Zum Vergleich: Österreichweit gelangen 15% der Exporte in die MOEL bzw. 7% in die Vereinigten Staaten. "Wien zeigt, dass man sich vor den USA nicht fürchten muss", so Leitl.
Die wichtigsten Handelspartner Wiens sind Deutschland, die Schweiz und die USA. Wertmäßig dominieren bei den Wiener Ausfuhren chemische (vor allem pharmazeutische) Produkte vor Maschinen und Fahrzeugen. Derzeit führen rund 5.000 Wiener Betriebe Waren ins Ausland aus, in den nächsten zwei Jahren sollen es um 1.000 mehr werden, so Leitl. Landesweit will die WKÖ in diesem Zeitraum die Zahl der Exportbetriebe wie berichtet um ein Drittel auf 20.000 steigern.
Viel zum Erfolg der Wiener Exportwirtschaft beigetragen habe der Wiener Wirtschaftskammer-Präsident Walter Nettig. Es sei von der Stadt Wien klug gewesen, ihn als einen "Außenwirtschaftsbeauftragten" einzusetzen. Dieses Modell wäre auch für andere Bundesländer "nachahmenswert". Aber auch die Wiener Delegationsreisen seien äußerst erfolgreich verlaufen, betonte Leitl.
Das österreichische Güterexportvolumen soll im heurigen Jahr mit einer prognostizierten Exportsteigerung von 6% die 1.000-Mrd. Schilling-Grenze überschreiten. Die Prognose für das nächste Jahr in Höhe von 4% sei aus derzeitiger Sicht ebenfalls haltbar, ist der WKÖ-Chef zuversichtlich.