Zum Hauptinhalt springen

WKÖ-Reform ist beschlossen

Von Erika Bettstein

Wirtschaft

Wichtigster Tagesordnungspunkt beim Kammertag am Donnerstag in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) war die Abstimmung über den von WKÖ-Präsident Christoph Leitl, dem Bundesobmann des Ringes Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW), Max Hofmann, René Alfons Haiden, WKÖ-Vizepräsident und Präsident des Freien Wirtschaftsverbandes (FWV), sowie Bundessektionsobmann Werner Tessmar-Pfohl eingebrachten Antrag zur Wirtschaftskammer-Reform.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Nicht vollkommen zufrieden zeigten sich vor Sitzungsbeginn einige Delegierte, die sich massivere Maßnahmen gewünscht hätten. Es sei aber der richtige Weg beschritten - und Leitls starker Reformwille sorge für die nötige Aufbruchstimmung. "120% habe ich gewollt, 90% habe ich erreicht", hatte - wie berichtet - Leitl nach der Präsidiums-Einigung mit RFW und FWV vergangene Woche erklärt. Einstimmig beschlossen wurde vom obersten WKÖ-Beschlussorgan am Donnerstag die Reform, die den rund 300.000 WKÖ-Mitgliedsbetrieben eine 30%-ige Beitragssenkung in Etappen von 2002 bis 2004 bringt. Bereits 2001 wird neuerlich die Kammerumlage 2 gesenkt. In Summe wird dies im WKÖ-Budget mit 2,1 Mrd. Schilling zu Buche schlagen - ein Einsparungsvolumen, das durch organisatorische Straffungen im Geschäftssystem, weniger Personal, der Kooperation zwischen den Außenhandelsstellen und der Österreich Werbung (ÖW) sowie einer verstärkten Leistungsverrechnung eingebracht werden soll. Die WKÖ sei die erste öffentlich-rechtliche Körperschaft, die sich aus eigenem reformiert und dabei kostengünstiger und effizienter wird: "Unsere Wege könnten, ohne mich einmischen zu wollen, Vorbild für die Bundesstaatsreform und andere Sozialpartner sein", so Leitl. Details zur Neuorganisation und die neue Finanzierung sollen bis Ende 2001 von Arbeitsgruppen formuliert und umgesetzt sein. 2001 sollen die Gesamtaufwendungen um 11% auf 2,13 Mrd. Schilling sinken (Einnahmen: plus 1,9% auf 2,4 Mrd. Schilling), womit auch ein "Strukturänderungspolster" geschaffen wird.