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WKÖ will Abtausch

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Die Wirtschaft ist wenig erfreut über die überhastete Einführung des Kinderbetreuungsgeldes, betont Wirtschaftskammer-Generalsekretär Reinhold Mitterlehner. Wenn man sich aber dem VP-Gebot der Familienförderung beugt, so erwartet sich die WKÖ eine Gegenleistung, so deren Präsident Christoph Leitl: "Ich verlange, dass auch die Senkung der Lohnnebenkosten um 15 Milliarden Schilling angegangen wird."


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Die Umsetzung dieser wirtschaftspolitischen Forderung werde zum Prüfstein für "Neu Regieren". Leitl sieht vor allem die Wirtschaft die Hauptlasten des Null-Defizits, aber auch der Zwangsarbeiter und Restitutionszahlungen tragen. Deshalb fordert er mit Nachdruck die versprochene Entlastung.

Zur Diskussion stehen die Beiträge zur Unfallversicherung, des Insolvenzfonds und die Rückerstattung der Berufschulzeiten von Lehrlingen. Hier erwartet sich die WKÖ einen Betrag von 3 Milliarden Schilling. Den dicksten Brocken wird wieder einmal die Arbeitslosenversicherung abwerfen müssen: Bis 2003 könnte der Spielraum auf 10 Milliarden Schilling anwachsen, hoffen die Interessensvertreter.

Leitl fordert in Sachen Familienleistungen, dass man über das dritte Jahr hinausdenkt: "Was ist mit den restlichen 13 Jahren?" Wichtiger wäre es, Geld in Kindergärten zu investieren, damit Beruf und Familie auch danach vereinbar sind.