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Aus Russlands Museen sind mehr als 240.000 Gegenstände verschwunden. Davon sind zehn Prozent als gestohlen gemeldet, 90 Prozent fehlen aus unerfindlichen Gründen. Aufgefallen ist dieser Missstand dem Kulturministerium, das die Bestände in 1881 Museen hat überprüfen lassen. Begründet wird das Fehlen damit, dass Russlands Museen chronisch unterfinanziert seien, Korruption weit verbreitet und die Sicherheitsvorkehrungen unzureichend. So bedienen sich etwa Behördenvertreter gern aus den Beständen. Einige Gouverneure sagen gerne einmal: "Gib uns was aus dem Museum", berichtete die ministerielle Abteilungsleiterin für Museen.
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Von diesen russischen Zuständen sind wir weit entfernt - zumindest ist nichts Gegenteiliges bekannt. Dass in der heimischen Museumslandschaft deshalb alles stimmt, ist nicht der einzig logische Rückschluss daraus. Edelbert Köb kritisiert die Situation der Häuser bei seinem Abschied vom Mumok heftig Die Museen konkurrieren mehr, als Hand in Hand zu arbeiten, im Kampf um Besucher seien viele Mittel erlaubt, wirft er der Politik vor. Und auch österreichischen Museen fehlen, so der Direktor, wichtige zeitgenössische Werke. Nicht etwa, weil sie im Wohnzimmer eines Beamten ein neues Zuhause gefunden haben. Sondern weil das Fehlen von Geld und/oder einer Sammlungs-Strategie dazu geführt haben, dass sie gar nicht erst gekauft werden konnten.