Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 25 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Im Radio ist die Welt kleinteiliger als im Fernsehen: Auf Österreich 1 heißt es bei der Wettervorhersage, daß der angekündigte Regen und der nachfolgende Sonnenschein vom Tiroler Unterland bis ins
Salzkammergut, vom Innviertel bis ins Nordburgenland reichen wird. Im Vergleich dazu hat das Fernsehen summarisch den Westen und den Osten im Blick. Beim Süden und beim Norden, die ebenfalls hin und
wieder angesprochen werden, hat der Zuschauer ohnehin Probleme: Hat der österreichische Westen überhaupt einen Süden und einen Norden? Was ist der österreichische Westen? Vorarlberg, Tirol, Salzburg,
Oberösterreich? Dann wäre der Norden des Westens das Mühlviertel, der Süden des Westens könnte durch Osttirol repräsentiert werden. Allerdings zeigt ein Blick auf die Karte, daß Kärnten nicht viel
östlicher liegt als Oberösterreich. Dazwischen wiederum ist ein westliches Stück Steiermark eingeklemmt . . . Man sieht, die im Radio machen das richtig, sie verwenden Ortsnamen und ein jeder weiß,
was gemeint ist.
Ein Radio-High-light dieser Woche ist um 5 vor 9 "Vom Leben der Natur", das sich den Ameisen widmet: Die Ameisen sind im Mesozoikum entstanden. Es gibt 100.000 Arten von ihnen, deren eine sich soeben
anschickt, bei der Verfasserin einzuziehen. Ameisen sind hochinteressant und bedrohlich: Alle Ameisen zusammen wiegen soviel wie alle Menschen zusammen . . .