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Wohnungsmieten legten 2004 zu

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Die Preise für Mietwohnungen legten im vergangenen Jahr wie schon in den Jahren zuvor weiter zu - im Schnitt um 2%. Dies belegt der Immobilienspiegel 2005 der Immobilientreuhänder, der am Dienstag präsentiert wurde. Höhenflüge erlebten gute Lagen in Wien und Salzburg. "Viele vermögende Deutsche sind an heimischen Immobilien interessiert. Sie kaufen sich vorzugsweise in der Stadt Salzburg ein", erklärte Gerhard Steller, Obmann des Fachverbandes der Immobilientreuhänder.


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Auch für dieses Jahr sind weitere Preissteigerungen zu erwarten, prognostiziert Steller. Er freut sich, dass die Nachfrage merklich angezogen hat: "Der Markt ist in Bewegung. Vor allem Gegenden, wo es keinen Ausgleich durch Neubau gibt, werden merklich teurer." Er rät Wohnungssuchenden daher rasch zuzuschlagen. Doch nicht überall gelten die selben Bedingungen. Deshalb rät Steller über den Miet- und Kaufpreis einer Wohnung zu verhandeln. Vor allem bei unsanierten Wohnungen kann dies den gewünschten Erfolg bringen.

Weniger aussichtsreich sind solche Verhandlungen jedoch in besonders guten Lagen, für die mittlerweile "Liebhaberpreise" bezahlt werden, wie in Wien Innere Stadt und Hietzing. In beiden Bezirken schnellten die Mietpreise im vergangenen Jahr um 13,5% hinauf. "Gut betuchte Mieter zahlen für die Adresse", so Steller. Im ersten Bezirk und in Hietzing müssen Mieter ohne Betriebskosten bereits 13 Euro bzw. 8,4 Euro hinlegen. In Inseraten wird meist noch um vieles mehr gefordert.

Salzburg im Höhenflug

Nach unten bewegten sich die Mietpreise 2004 in der Brigittenau (minus 1,4%). Sie liegen nun bei 7,2 Euro für attraktive Wohnungen. Büroflächen wurden in Wien zwischen 3,4 und 14% teurer.

In der Stadt Salzburg befinden sich die Preise für Baugrund, Eigentum, Reihenhäuser, Mietwohnungen und Geschäftslokale im Höhenflug. Die vor allem durch die Nachfrage aus Deutschland verursachten Steigerungen lagen zwischen 2 und 12%. Eine ähnliche Situation gibt es laut Steller im "Ballungsraum Oberösterreich", wo die Immobilienpreise und -mieten für Wohnungen zulegten. Teurer wurden Eigentumswohnungen, im Erstbezug um 2,4% und gebraucht um 1,5%. Büroflächen wurden hingegen um 1,1% billiger, Geschäftslokale sogar um 2,6%.

Merklich zugelegt haben die Preise in den neuen EU-Ländern. "In Bratislava gibt es etwa das gleiche Niveau wie in Wien. Der Markt jenseits der Grenze hat sich stark entwickelt, so Steller. In Wien jedoch blieb der erwartete Preisschub nach der Erweiterung weitgehend aus.

Details: http://www.wienerzeitung.at/bilder/wzo/apa/immopreise2005.jpg