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Wolford-Laufmaschen gestoppt

Von Christina Mondolfo

Wirtschaft

Der Vorarlberger Luxuswäsche- und Strumpferzeuger Wolford hat es im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/03 geschafft, wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Gelungen sei dies u. a. durch eine Reduktion der betrieblichen Aufwendungen und Personalkosten sowie durch eine Neuausrichtung des Vertriebes in Asien, sagte Vorstandsvorsitzender Fritz Humer gestern in der Bilanzpressekonferenz in Wien.


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Außerdem habe man das Boutiquennetz optimiert - unrentable Standorte wurden geschlossen, neue nur nach umfangreichen Marktanalysen eröffnet. Daraus ergebe sich auch zu 30% der Umsatzrückgang von 6,4% auf 128,8 Mill. Euro. Weitere 30% seien auf Wechselkursänderungen speziell beim US-Dollar zurückzuführen, sagte Humer weiter.

Das Unternehmen sei in den vergangenen Jahren zu rasch gewachsen, und in den USA habe man sich die Latte zu hoch gelegt, begründete er die bisherige Durststrecke von Wolford. Doch man habe "alle Hausaufgaben gemacht", und wenn sich die Konsumneigung merklich belebe, dann werde man im laufenden Geschäftsjahr den Umsatz halten und das Ergebnis "erheblich" verbessern, meinte Humer. Die damit verbesserte Kapitalstruktur werde es dann auch ermöglichen, nächstes Jahr wieder eine Dividende auszuschütten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr drehte der Betriebserfolg (Ebit) von minus 2,47 Mill. auf plus 3,37 Mill. Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) legte von minus 5,83 Mill. auf plus 1,43 Mill. Euro zu. Der Jahresüberschuss betrug 2,45 Mill. Euro nach minus 4,6 Mill. Euro im Jahr davor. Aufgrund der Einsparungen beim Personalaufwand von 7,2 Mill. Euro (die Zahl der Mitarbeiter sank in den vergangenen beiden Jahren von 1.880 um 16% auf 1.571) konnten die Margen deutlich verbessert werden, sagte Finanzvorstand Peter Simma. Dieser Personalstand soll heuer stabil bleiben.

Das Eigenkapital stieg von 61 auf 64,4 Mill. Euro, die Nettofinanzverschuldung verbesserte sich auf 34,4 (46,3) Mill. Euro. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung (F&E) wurden von 6 auf 6,5%, der Werbeaufwand von 4,7 auf 5,4% des Umsatzes erhöht.

Bei den einzelnen Produktgruppen sei keine weitere Diversifizierung geplant, die Bemühungen gingen in Richtung Upgrade und Straffung des Sortiments. Neben den Kooperationen mit Top-Designern wolle man auch auf den Wellness-Trend aufspringen, betonte Humer.