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Wolford verdoppelt Gewinn

Von Rainald Edel

Wirtschaft

Mehr Exklusivität bei Produkten und Vertrieb. | Erstmals seit 2000 wieder Dividende. | Wien. "Mit der höchsten jemals in absoluten Zahlen erzielten Umsatzsteigerung und einer deutlichen Ergebnisverbesserung hat Wolford nicht nur den Turn-Around nachhaltig bestätigt, sondern vor allem seine starke Position im Luxussegment deutlich ausgebaut", zog Holger Dahmen, Vorstandsvorsitzender der börsenotierten Wolford AG, am Mittwoch eine positive Bilanz über das abgelaufene Wirtschaftsjahr (per 30. April). Der Vorarlberger Bekleidungshersteller schaffte einen Umsatzsprung um 20,3 Mio. Euro auf 141,7 Mio. Euro. Während der Textilproduzent zwischen 2001 und 2005 auf Grund von Absatzproblemen in Deutschland, hohen Produktionskosten und einem ungünstigen Dollarwechselkurs deutlich in die Verlustzone rutschte, schreibt Wolford seit dem Geschäftsjahr 2005/2006 wieder schwarze Zahlen. Im abgelaufenen Jahr 2006/2007 wies der Textilhersteller mit 6,4 Mio. Euro beinahe doppelt so viel Gewinn (plus 83,9 Prozent) aus, wie im Jahr davor.


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Luxussegment erobern

Man habe die starke Position im Luxussegment aus eigener Kraft deutlich ausgebaut, so Dahmen. Durch die konsequent verfolgte Markenstrategie hat sich Wolford vom Beinbekleidungs- und Bodyanbieter zu einer globalen Luxusmarke mit komplettem Produktportfolio im Fashion-Sortiment - von exklusiver Oberbekleidung bis zu eleganten Accessoires - entwickelt. Zusätzlich versuchen die Vorarlberger durch die Zusammenarbeit mit Luxusmarken wie Kenzo und Missoni die Nachfrage zu stärken. Für das laufende Geschäftsjahr konnte das italienische Couture-Haus Valentino als weiterer Kooperationspartner gewonnen werden.

Zweistellige Umsätze

Die Umgestaltung der Verkaufspunkte soll konsequent fortgesetzt werden. Foto: wolford

Wolford konnte laut eigenen Angaben in beinahe allen Märkten zweistellige Zuwächse erzielen. Die Hälfte des Umsatzes (50,5 Prozent) machte Wolford im Berichtszeitraum mit Beinbekleidung, gefolgt von Oberbekleidung (37 Prozent) und Dessous (9,4 Prozent).

Als wesentlichen Erfolgsfaktor sieht Dahmen auch die Umgestaltung der Verkaufsflächen. Bisher erstrahlen 92 Verkaufspunkte (sowohl eigene als auch welche von Handelspartnern) im neuen Design. Im Zuge der qualitativen Verbesserung des Vertriebs wird sich Wolford aber von einigen kleineren Handelspartnern trennen, die nur in geringem Ausmaß Produkte der Vorarlberger vertrieben haben.

Nach mehreren dividendenlosen Jahren erhalten die Aktionäre für das abgelaufene Jahr wieder eine Gewinnausschüttung. Die zuletzt ausgezahlte Dividende für das Wirtschaftsjahr 1999/2000 betrug 71 Cent. Wie hoch sie heuer ausfallen soll, wollte Finanzvorstand Peter Simma noch nicht preisgeben. Dies soll erst auf der Hauptversammlung Mitte September bekannt gegeben werden.

Positiv blickt das Bekleidungsunternehmen auch in die Zukunft. Im laufenden Geschäftsjahr will Wolford 150 Millionen Euro Umsatz erzielen. Die Auftragslage für die Herbst/Winter-Kollektion sei besser als im Vorjahr, so Dahmen.