Die Wiener Städtische Versicherung AG sieht angesichts der vorhandenen dicken Kapitaldecke keine Notwendigkeit für einen Mehrheitspartner und auch keinen Zeitdruck.
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Er lasse sich gern umwerben, sagte Noch-Generaldirektor Siegfried Sellitsch gestern, Donnerstag, in einem gemeinsamen Pressegespräch mit seinem Nachfolger Günter Geyer.
Meldungen von seinem "geschäftlichen Ableben" seien noch zu früh, betonte Sellitsch. Die Entscheidung, sich in Zukunft als Vorstandsvorsitzender der Wiener Städtischen Wechselseitigen Versicherungsanstalt-Vermögensverwaltung - sie hält kapitalmäßig 91% bzw. stimmenmäßig 81,06% an der Wiener Städtischen AG - den Versicherungsaktivitäten im Ausland zu widmen, sei notwenig geworden, da das Ausland ein Fulltime-Job sei: "Dort haben wir wirkliche Aufbauarbeit zu leisten." Günter Geyer, ab Juli neuer Generaldirektor der Wiener Städtischen AG, steht nun vor der Aufgabe, das im vergangenen Jahr drastisch gesunkene Ergebnis wieder "aufzupäppeln". Für heuer ist ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 470 Mill. nach 273 Mill. Schilling im Vorjahr geplant. Das Jahr 2000 war von außerordentlichen Unwetterschäden und von einer schlechten Entwicklung in der Autoversicherung geprägt. Dazu kamen gestiegene Abschreibungen aufgrund der schwierigen Situation auf den Finanzmärkten. Einen Wechsel in der Geschäftspolitik der "Städtischen" werde es nicht geben, führte Geyer aus. "Das Haus ist gut bestellt, was soll man da verändern?", betonte er.