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Wunschlos glücklich?

Von Hans-Paul Nosko

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Weihnachten ist nicht nur die Zeit des Schenkens, sondern auch des Wünschens. Die thematisch dazu passenden Denkanstöße liefert in dieser Woche das "Radiokolleg" auf Ö1 - aufgrund der Feiertage in nur drei, dafür umso längeren Beiträgen. Von Wittgenstein, Obama und der Psycho-Analyse der Wünsche handelten die ersten beiden Tage des Themenbogens.


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Ein harmonisches Leben braucht immer unerfüllte Wünsche und Träume, womit sich der Begriff "wunschlos glücklich" ad absurdum führt: Eine Beziehung, in der keiner der Partner mehr Wünsche dem anderen gegenüber hegt, hat sich überlebt. Gefährlich wird es allerdings, wenn das Verlangen zu heftig wird, wenn der Wunsch sich in einen Anspruch oder - noch schlimmer - in eine Obsession verkehrt. Dann verbaut man sich selbst den Weg. Denn bekanntlich erfüllen sich Wünsche für den am ehesten, der lange genug warten kann.