Bericht im Parlament präsentiert.
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Der österreichische Zoll hat 2013 deutlich weniger gefälschte Produkte beschlagnahmt als im Jahr davor. Der theoretische Warenwert - also der Wert der Originale - stieg jedoch von 4,2 Millionen auf mehr als 5,6 Millionen Euro. Bei Präsentation des Berichts im Parlament regte Petra Göltl vom Bundesministerium für Finanzen gegenüber der APA höhere Strafen für Konsumenten an.
Insgesamt wurden im Vorjahr 1.894 Sendungen mit 98.440 gefälschten Produkten beschlagnahmt. Im Jahr 2012 waren es noch 2.344 Sendungen mit 182.046 Artikel. Das Procedere ist laut Göltl stets gleich: "Wenn der Zoll ein gefälschtes Produkt aufgreift, dann wird die Firma, deren Waren betroffen sind und die damit die Rechteinhaber sind, informiert. Das Unternehmen entscheidet dann, was mit den Produkten passiert und kann gegen den Warenempfänger ein Zivilrechtsverfahren einleiten."
99 Prozent der Waren werden vernichtet. Da die Mehrheit der Anhaltungen in Österreich kleine Sendungen sind, komme es relativ selten zu Gerichtsverfahren.
Potenzmittel und Schlankmacher
Österreich nahm 2013 auch an der international organisierten Aktionswoche gegen den Verkauf illegaler Medikamente im Internet teil. Dabei wurden allein vom Zollamt Wien 2.000 Briefe und Pakete kontrolliert, was zur Beschlagnahme von 36 Sendungen mit 4.140 illegalen Medikamenten führte.
Die Hitliste der vom Zoll beschlagnahmten gefälschten Arzneimittel wird von Lifestylepräparaten, hauptsächlich Potenzmitteln, Diätpillen und Haarwuchspräparaten, angeführt.