Im vergangenen Jahr sind nach Angaben des US-Außenministeriums weltweit so viele Terroranschläge verübt worden wie seit 1983 nicht mehr. Nach dem korrigierten Bericht gab es insgesamt 208 Terrorakte, die 625 Menschen das Leben kosteten.
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Das waren zwar weniger Tote als 2002 (725), aber mehr als doppelt so viel wie zunächst von der US-Regierung erklärt wurde (307). Den ersten, im April vorgelegten Bericht hatte das Weiße Haus als Beleg für Erfolge im Kampf gegen den internationalen Terrorismus angeführt.
Das Außenministerium erklärte, auch der überarbeitete Bericht zeige deutlich die Fortschritte in der Terrorbekämpfung. Ein Sprecher des demokratischen Bewerbers um die Präsidentschaftskandidatur John Kerry sagte dagegen, die Regierung pflege einen lockeren Umgang mit der Wahrheit. Sie habe versucht, ihre Erfolge im Kampf gegen den Terrorismus aufzubauschen. Als Grund für die Korrektur hatte die Regierung angegeben, dass den Autoren des ursprünglichen Berichts fehlerhafte Zahlen vorgelegen seien.
In dem korrigierten Dossier hieß es, besonders die Zahl der Verletzten sei stark angestiegen. Sie betrug 3.646 im Vergleich zu 2.013 im Jahr 2002. Bei Terroranschlägen im Ausland wurden im vergangenen Jahr 35 US-Bürger getötet. Am folgenschwersten war ein Selbstmordanschlag in der saudiarabischen Hauptstadt Riad: Neun der 26 Toten waren US-Bürger.
Die demokratische Abgeordnete Ellen Tauscher aus Kalifornien kritisierte an dem nun vorgelegten Bericht, dass er Terroranschläge im Irak und Afghanistan nicht erwähne. "Die Regierung ist gegenüber dem amerikanischen Volk nicht ehrlich".