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Zahlen zum Heulen

Von István Orbán

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Das "Journal-Panorama" auf Ö1 brachte am Montagabend "Fall-Geschichten": Geschichten von Menschen, die im (für den Arbeitsmarkt) fortgeschrittenen Alter aus dem Berufsleben gefallen sind.

Hier lediglich einige der Zahlen, die (mit Quellenangaben) in der Sendung genannt wurden: Etwa 800.000 Österreicher (rd. 25 Prozent aller Beschäftigten) werden 2004 zumindest einmal von Arbeitslosigkeit betroffen sein. Im ersten Quartal 2004 waren 335.628 Personen durchschnittlich 100 Tage ohne Arbeit. Österreich hat damit die höchste Arbeitslosenzahl seit 1945 erreicht.

Die obersten 10 Prozent der Lohnempfänger lukrieren mehr als die unteren 50 Prozent zusammen. Die Zahl der "neuen Selbständigen" hat sich seit Ende 1998 fast vervierfacht. Für 50 Prozent ist das eine Notlösung. Überdurchschnittlich hoch ist der Anstieg der "neuen Selbständigen" bei der Schuldnerberatung. Rund ein Drittel aller Beschäftigten (etwa eine Million) in Österreich sind atypisch beschäftigt (geringfügig, Teilzeit, neue Selbständige, freie Dienstnehmer, Befristete, Leiharbeitskräfte).

Die Zahl der Sozialhilfeempfänger in Wien explodiert: von 16,9 Prozent aller Sozialhilfeempfänger Österreichs (1995) auf 58,9 Prozent (2003); fast alle beziehen Sozialhilfe zusätzlich zu Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe.

Im Jahr 2002 gab es in Österreich 45.745 Delogierungsverfahren. Bis zu 2.000 Personen leben in Österreich auf der Straße, rd. 12.000 in Einrichtungen für Wohnungslose. So deprimierend ging es weiter.