Zum Hauptinhalt springen

Zehn Jahre Freiheit

Von Barbara Ottawa

Politik

Seit dem Ende der weißen Alleinherrschaft in Südafrika wurde auch viel in Sachen Emanzipation von Frauen erreicht, ein großes Stück des Weges liegt aber noch vor den Südafrikanerinnen.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

"Freiheit kann nur erreicht werden, wenn alle Formen der Unterdrückung von Frauen ausgemerzt sind", sagte Nelson Mandela am 24. Mai 1994 bei der Eröffnung des ersten demokratisch gewählten Parlaments in Südafrika. Daraufhin wurde der 9. August zum National Womens' Day erklärt und seither finden jedes Jahr das ganze Monat lang Veranstaltungen für, mit und über Frauen statt.

Heuer war der Monat August der Vorbereitung auf die Jubiläumsfeiern zu "2004 - Zehn Jahre demokratisches Südafrika" gewidmet. Eine zweitägige Konferenz bildete nun den Abschluss des Frauenmonats, aber erst den Anfang der Vorbereitungen der Feierlichkeiten. "Bei der Konferenz soll erörtert werden, was die Demokratisierung den Frauen Südafrikas bisher gebracht hat und was in Sachen Emanzipation von Frauen passiert ist", erläutert Caroline Malema, Botschaftsrätin in der südafrikanischen Vertretung in Wien, gegenüber der "Wiener Zeitung". "Dieser Bericht wird dann dem Parlament vorgelegt." Für die Evaluierung wurden Gespräche mit Frauen aus den verschiedensten sozialen Umfeldern geführt.

In seiner Rede zum diesjährigen National Womens' Day betonte der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki, dass in seinem Land die nicht-Diskriminierung von Frauen in der Verfassung verankert sei, und dass alles dafür getan werde, diese Worte weiter in die Tat umzusetzen.

Auch in Sachen HIV gibt es für die Frauen Südafrikas und ihren Nachwuchs jetzt Hoffnung. Noch im September soll die Ausgabe eines Medikamentes, das die Übertragung des Virus auf den Embryo verhindert, flächendeckend erfolgen.