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Es gibt Menschen, die haben Zeit und andere, die haben nie und für nichts auch nur eine Minute übrig. Im Fernsehen und im Radio ist das auch so: Es gibt Themen, die bekommen Zeit
zugestanden und andere, die kommen nicht vor, weil sie in einem gedachten Verhältnis zwischen verbrauchter Zeit und Wichtigkeit ungünstig dastehen.
Manche Sendungen haben allerdings Zeit: Im Journal-Panorama des Abendjournals vom Mittwochabend berichtete Wolfgang Slapansky über den steirischen Erzberg. Der Erzberg ist keinem Österreicher
wurscht, weil der Erzberg im Geographieunterricht von Generationen eine wichtige Rolle gespielt hat: Unter dem Überbegriff "Die Krise nach der großen Vergangenheit" war der Erzberg in der Schulstunde
ein Symbol für ganz Österreich.
Die Region hat sich nun · wie vorher schon Österreich · entschlossen, auf die touristische Karte zu setzen. Bevor allerdings die Gäste kommen, muß sich die Region erst selbst davon überzeugen, daß
sie und ihr Berg ein mögliches Reiseziel sind. Wolfgang Slapansky hat denn auch nur Menschen vor sein Mikrophon gebeten, die sich ein Bild von der Zukunft machen, auf dem sie selbst vor dem Erzberg
mit einer Reisegruppe zu sehen sind. "Schladming und Kitzbühel waren auch einmal Bergbaustädte", hieß es selbstbewußt. Man möchte fast bitten, dieses Faktum nicht dem bergbautraumatisierten
Wirtschaftsminister zu offenbaren . . .