Zum Hauptinhalt springen

"Zentral, gut erreichbar"

Von Ina Weber

Politik
K-Haus: 2000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Foto: k/haus

Haus der Geschichte könnte Künstlerhaus retten. | Experten dem Standort nicht abgeneigt. | Wien. Der ehemalige Vorstandschef der "Austria Tabak" Beppo Mauhart bringt einen neuen möglichen Standort für ein Haus der Geschichte ins Spiel: Das Künstlerhaus am Karlsplatz könnte Herberge für das von der Regierung geplante Projekt werden.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 18 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

"Wir gehen davon aus, dass die von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer und Verteidigungsminister Günther Platter eingeteilte Historiker-Expertengruppe diesen Vorschlag in ihre Überlegungen miteinbezieht", meinte Mauhart gegenüber der "Wiener Zeitung".

Für ihn hat der Standort "die besten Voraussetzungen". Mit einer modernen Aufstockung des Daches könnte genügend Platz geschaffen werden. Das Projekt würde dem Künstlerhaus, das der Gesellschaft der Bildenden Künste gehört, auch finanziell helfen. Die Zeiten, wo sich etwa das Kunsthistorische Museum mit großen Ausstellungen in das Haus eingemietet hat, sind vorbei.

Die Subventionen der Stadt Wien reichen nicht aus. Mauhart hat bereits mit seiner Initiative "Wink" (Wirtschaftsinitiative Neues Künstlerhaus) seine Unterstützung für die notwendige Grundsanierung des Hauses, für die insgesamt zehn Millionen Euro notwendig wären, zugesagt.

Roman Sandgruber und Brigitte Bailer-Galanda, beide Mitglieder der von Gehrer initiierten Historiker-Expertengruppe zum Haus der Geschichte sind gegenüber dem Standort Künstlerhaus aufgeschlossen. Für beide ist er "zentral" und daher gut erreichbar.

Die Expertengruppe wird sich jedoch in nächster Zeit weniger mit der Frage des Standortes als vielmehr mit dem Inhalt eines Hauses der Geschichte beschäftigen. "Wir überlegen, ob es eine Dauerausstellung sein soll, eine Sammlung oder eine virtuelle Schau", erklärte Sandgruber. Ein fertiges Konzept bis Ende Mai, so wie es Gehrer geplant hat, sei jedoch illusorisch, meint Bailer-Galander. "Wir werden über die Expertengruppe von 23 Historikern hinaus noch viele andere Historiker, Experten, Politologen hinzuziehen müssen." Bei der ersten Sitzung letzter Woche sei von einer Fertigstellung des geplanten Hauses bis 2012 gesprochen worden.

Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hatte sich zuletzt für einen Standort am Arsenal ausgesprochen.