Neue Banknoten-Serie: Ab Mai 2013 kommt der verbesserte Fünf-Euro-Schein.
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Frankfurt am Main. Der Euro wird sicherer - jedenfalls die Banknoten. Und nein: Bei den Sicherheitsdruckern werden nicht Schilling- oder Drachmen-Geldscheine gedruckt, sondern es verlassen weiterhin Euronoten die Maschinen. Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), stellte am Donnerstag drei neue Sicherheitsmerkmale vor, mit denen die Scheine der neuen "Europa-Serie" glänzen werden.
Es sind Modifikationen bisheriger Features, die künftig auch bei den niedrigen Werten vorhanden sind: Die "Smaragd-Zahl", die den Wert angibt, schillert grün und wechselt die Farbe je nach Blickwinkel in Richtung blau. Zudem wandert ein heller Lichtbalken über die Ziffer.
Bei der nächsten Serie wird erstmals ein Porträt der "Europa" (aus der griechischen Mythologie) im Wasserzeichen und im Hologrammstreifen auftauchen. Dieser wird in allen Noten exakt gleich eingepasst sein. In einem ersten Schritt werden ab Mai 2013 die Fünf-Euro-Noten ausgegeben, dann ist jedes Jahr der nächsthöhere Schein an der Reihe.
Wie die neuen Banknoten aussehen? Gute Frage. Die EZB enttäuschte die Journalisten am Donnerstag mit einem nichtssagenden Filmchen - das Design soll bis zur Präsentation am 10. Jänner 2013 geheim bleiben.
Upgrade für Kalina-Design
Für Österreicher hängt ein Stück Patriotismus an den alten Scheinen: Die ersten Euronoten hatte der österreichische Grafiker Robert Kalina designt. Für die neue Serie zeichnet ein deutscher Kollege verantwortlich.
"Der Wiedererkennungswert wird ein sehr hoher sein", erklärt Stefan Augustin, verantwortlicher Hauptabteilungsleiter in der Oesterreichischen Nationalbank. An der Idee, Europas Zusammenhalt mit Brücken, Fenstern, Säulen (Motto: "Zeitalter und Stile") zu symbolisieren, werde festgehalten, ebenso an den Hauptfarben. Mit der "Europa" erhielten die Scheine aber erstmals ein "Gesicht".
Augustin vergleicht die Änderungen mit neuen Serien im Autobereich, wo die Modelle auf den neuesten Stand der Technologie gebracht werden.
Die Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH (OeBS) sei mit anderen Druckpartnern eng in die Entwicklung eingebunden gewesen und werde bei allen Noten zu den "Frontrunnern" zählen, sagt Augustin. Rund drei bis vier Prozent des Volumens entfallen auf die OeBS. Die neuen "Fünfer" sind schon gedruckt - aber noch sicher verwahrt.