Wissenschaftsminister Mitterlehner will Zahl der Uni-Abschlüsse erhöhen.
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Wien. Das Projekt "Zukunft Hochschule" will unter Einbeziehung der Universitäten und Fachschulen die Hochschulstandorte weiterentwickeln. Konkrete Ergebnisse sollen bis 2017 vorliegen.
Die Bachelor-Abschlussquote liegt mit 25 Prozent eines Altersjahrgangs deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 38 Prozent. Im internationalen Vergleich gibt Österreich relativ viel Geld für den Hochschulbereich aus, nämlich 1,7 Prozent des BIP. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 1,6 Prozent. Der Output sei aber zu gering, sagt Mitterlehner und fordert eine verbesserte Betreuungsrelation an den Unis sowie eine Studienplatzfinanzierung, also eine Festlegung von Kapazitäten. Die neue Form der Hochschulbudgetierung soll ab 2019 in Kraft treten. Der Start wurde aufgrund von budgetären Problemen verschoben. Ein weiteres Ziel ist die Einführung von Zugangsregelungen.
Die Entscheidung der EU-Kommission über das Moratorium bei den Medizin-Studienplätzen ist weiterhin ungewiss. Hintergrund ist die Quotenregelung, die EU-Bürgern nur 20 Prozent der Plätze gewährt. Bis Ende 2016 muss Österreich nachweisen, dass ohne diese Quote die Versorgung des Landes nicht gesichert ist, etwa durch die Abwanderung nach dem Abschluss in andere Länder, besonders nach Deutschland. Mitterlehner hofft auf eine Einstellung des Verfahrens. Das Klinisch-Praktische Jahr und eine Anhebung der Gehälter sollen für einen Verbleib von Absolventen im Land werben.
Das Projekt "More", bei dem Universitäten Plätze in Lehrveranstaltungen für Flüchtlinge anbieten, soll eine Orientierung für ein späteres Studium und eine Verbesserung der Sprachkenntnisse ermöglichen. Die Zahl von 1100 Flüchtlingen ist laut Mitterlehner "nach oben hin ausweitbar und keine Gefahr für eine Überfremdung". Mit Oktober starten zudem elf neue Fachhochschulstudiengänge. Sieben davon sind mathematische und naturwissenschaftliche Mint-Fächer, damit kann Österreich international punkten.